Paris-Konferenz kämpft für Schulessen weltweit

Baden-Württemberg, Leinfelden-Echterdingen: Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. Foto: Franziska Kraufmann/dpa
Baden-Württemberg, Leinfelden-Echterdingen: Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. Foto: Franziska Kraufmann/dpa

PARIS: Millionen von Kindern weltweit bekommen nicht ausreichend zu essen. Eine internationale Initiative macht sich unter dem Dach der UN dafür stark, dass sie Zugang zu Schulmahlzeiten erhalten. Bei einer Konferenz in Paris gibt es erste positive Nachrichten.

Jedes Kind auf der Welt soll bis 2030 nach dem Willen einer internationalen Initiative Zugang zu Schulmahlzeiten erhalten. Wie dies erreicht werden kann, beraten Vertreter von Dutzenden Staaten und Organisationen seit Mittwoch in Paris. Die internationale Koalition «School Meals Coalition» wurde 2021 vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) mit Unterstützung Frankreichs und Finnlands ins Leben gerufen. «Unser Ziel ist es, bis 2030 allen Kindern die Mahlzeiten zu bieten, die sie brauchen, um in der Schule gut zu lernen und zu wachsen», erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Auftakt der Konferenz.

Von den 349 Millionen Menschen auf der Welt, die gegenwärtig einem hohen Risiko unzureichender Ernährung ausgesetzt seien, seien 153 Millionen Kinder oder Jugendliche, erklärten die Organisatoren der Konferenz. Die Schulspeisung spiele angesichts dieser Notlage eine zentrale Rolle, diene aber auch längerfristigen Zielen. So bestehe Schulernährung nicht bloß aus einem Teller mit Essen, sondern sei ein Anreiz für Kinder zum Schulbesuch und helfe, Armut, Hunger und Fehlernährung zu überwinden. Programme zur Schulernährung stärkten außerdem die örtliche Landwirtschaft und sorgten für Arbeitsplätze.

Wie die Organisatoren mitteilten, konnte bereits erreicht werden, dass die Ausgaben für Schulmahlzeiten insbesondere in Ländern mit geringen Einkommen erhöht wurden. Die Zahl der Kinder mit Zugang zu Schulernährungsprogrammen habe im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie von 388 Millionen auf 418 Millionen im Jahr 2022 gesteigert werden können. Noch aber gebe es weltweit rund 430 Millionen Grundschulkinder, die keinen Zugang zu regelmäßiger Schulernährung hätten.

Ziel der Pariser Konferenz ist es, weitere Mitglieder für die «School Meals Coalition» zu gewinnen, ebenso wie eine stärkere Unterstützung. Frankreich etwa fördert die Initiative mit jährlich über 28 Millionen Euro. Während sich die weltweite Ernährungsunsicherheit angesichts von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verschlimmere und die Inflation in vielen Ländern steige, sei die Mobilisierung aller nötig, um Schulkindern Zugang zu ausreichender und gesunder Nahrung zu bieten, betonte die Initiative.

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