Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Mauritz Antin
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Bahn lässt Fahrgäste noch häufiger warten

BERLIN (dpa) - Mehr als jeder vierte Fernzug der Deutschen Bahn ist im Juli zu spät gekommen. Die Quote pünktlicher ICE und Intercity sackte auf 72,1 Prozent ab, den niedrigsten Monatswert in diesem Jahr.

Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, führten die extremen Temperaturen zu mehr Störungen an Fahrzeugen und Infrastruktur. Es habe jedoch weniger hitzebedingte Ausfälle gegeben als in den Vorjahren. Über die Zahlen berichtete auch «Spiegel Online». Als pünktlich wertet die Bahn jeden Zug, der weniger als sechs Minuten nach der Fahrplanzeit in den Bahnhof einfährt. Auf etwa jeden achten Fernzug mussten die Fahrgäste im Juli mindestens eine Viertelstunde warten, wie aus der Statistik hervorgeht. Bei Regionalzügen blieben die Werte dagegen stabil. 94,1 Prozent kamen pünktlich.

Zielke: Dax-Abstieg würde Bedeutung der Commerzbank nicht schmälern

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Commerzbank-Chef Martin Zielke gibt sich angesichts des drohenden Abstiegs seines Instituts aus dem Dax betont gelassen.

«Ganz ehrlich: Ärgert mich das persönlich? Finde ich das schön? Nein», antwortete Zielke am Mittwochabend vor Journalisten in Frankfurt auf die Frage, ob es ihn ärgere, dass der vergleichsweise junge Zahlungsabwickler Wirecard aller Voraussicht nach im September die Großbank aus der ersten deutschen Börsenliga verdrängen wird. Zielke betonte: «Für unsere Kunden, für unser Geschäft ändert sich damit überhaupt nichts. Für die Bedeutung der Bank für die deutsche Volkswirtschaft ändert sich überhaupt nichts.»

Bauboom schließt Lücken auf dem Wohnungsmarkt nicht

WIESBADEN/BERLIN (dpa) - Auf dem Bau in Deutschland herrscht Hochkonjunktur - trotzdem mangelt es an bezahlbarem Wohnraum in Ballungsräumen.

«Im ersten Halbjahr 2018 wurden erneut zu wenige Wohnungen genehmigt. Geht dieser Trend so weiter, werden auch in diesem Jahr die notwendigen 400.000 Wohnungen nicht einmal bei den Genehmigungen erreicht», monierte der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko, am Donnerstag. Um die große Nachfrage nach Immobilien zu decken, müssen pro Jahr nach Einschätzung von Politik und Bauwirtschaft 350 000 bis 400.000 Wohnungen in Deutschland entstehen. Im vergangenen Jahr wurden knapp 285.000 Wohnungen gebaut. Der GdW warnte, wenn die Politik nicht handele, werde «der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in vielen Großstädten zum größten sozialen Problem der nächsten Jahre werden».

Enttäuschende Nachrichten für Anleger: Mehr Firmen senken Prognosen

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Internationale Handelskonflikte hinterlassen einer Studie zufolge erste Spuren bei deutschen Unternehmen.

Trotz der robusten Konjunktur mussten im ersten Halbjahr 42 börsennotierte Firmen ihre Geschäftserwartungen nach unten korrigieren, wie aus einer Untersuchung des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervorgeht. Das sei der höchste Stand in einem ersten Halbjahr seit 2011, als die Analyse erstmals durchgeführt wurde. In den ersten sechs Monaten 2017 hatten nur 29 Unternehmen ihre Umsatz- oder Gewinnprognosen kassiert. Zugleich verringerte sich die Zahl der positiven Korrekturen, bei denen die Firmen besser abschneiden wollen als zunächst geplant, von 106 auf 42.

Zahlungsdienstleister und Dax-Kandidat Wirecard schraubt Ziele hoch

ASCHHEIM (dpa) - Der Zahlungsdienstleister Wirecard setzt sich nach einem starken zweiten Quartal erneut höhere Ziele.

Dabei strebt das Management des Dax-Kandidaten dank des Shoppingbooms im Internet und wegen Zukäufen nicht nur im laufenden Jahr mehr Gewinn an, sondern auch mehr Geschäft in den kommenden Jahren. «Wir verzeichnen ein starkes organisches Wachstum, nicht zuletzt aufgrund des sich beschleunigenden weltweiten Trends zur Digitalisierung von Zahlungsprozessen», sagte Wirecard-Chef Markus Braun am Donnerstag in Aschheim bei München. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 530 bis 560 Millionen Euro. Seit der letzten Erhöhung im April standen 520 bis 545 Millionen Euro im Plan. Das Fintech-Unternehmen ist an der Börse derzeit 21 Milliarden Euro wert.

Dax verteidigt Gewinne gegen Bayer-Schwäche

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Trotz weiterer massiver Verluste des Schwergewichts Bayer hat sich der Dax am Donnerstag stabilisieren können.

Bis zum Nachmittag legte der deutsche Leitindex um 0,37 Prozent auf 12.208,30 Punkte zu. Tags zuvor war er mit 12.120 Zählern noch fast auf das Tief der vergangenen Monate im Juni zurückgefallen. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,15 Prozent am Vortag auf 0,13 Prozent. Der Euro erholte sich nach dem jüngsten Rutsch fast wieder auf 1,14 US-Dollar, kam zuletzt aber wieder auf 1,1370 Euro zurück. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1321 (Dienstag: 1,1406) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8833 (0,8767) Euro gekostet.

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