Nach schwerem Sturz: Fortschritte bei Radprofi Kämna

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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THALGAU: Anfang April zog sich Radprofi Lennard Kämna bei einem Trainingsunfall auf Teneriffa schwere Verletzungen zu. Nun hat der Bremer die erste Reha-Phase abgeschlossen.

Der schwer gestürzte Radprofi Lennard Kämna hat die erste Rehaphase abgeschlossen und kann zeitnah wieder mit leichtem Training beginnen. Nach einem Monat im Hamburger BG Klinikum wechselt der 27-Jährige nun ins österreichische Thalgau zum Athlete Performance Center von Red Bull. Das teilte das Team Bora-hansgrohe, das der Getränkekonzern übernommen hat, am Mittwoch mit.

Kämna saß für einen Test auf der Rolle bereits kurz auf dem Rennrad. In Thalgau werden Physiotherapie- und Trainingseinheiten den Alltag des Bremers bestimmen. Wann Kämna, der Etappen bei der Tour de France, dem Giro d'Italia und der Vuelta a España gewonnen hat, wieder ins Renngeschehen zurückkehrt, ist offen. Ein Comeback noch in diesem Jahr scheint nach derzeitigem Stand immer unwahrscheinlicher.

Kämnas Vertrag läuft aus

Anfang April war Kämna beim Training auf Teneriffa mit einem entgegenkommenden Auto kollidiert. Bei dem Unfall, an dem der Norddeutsche keine Schuld hatte, zog er sich unter anderem ein schweres Thoraxtrauma mit Rippenfrakturen und eine Lungenprellung zu. Den ersten Monat nach dem Sturz lag Kämna in der Universitätsklinik der Insel, ehe er nach Hamburg verlegt wurde.

Auf Teneriffa hatte sich Kämna für den Giro d'Italia vorbereitet. Der frühere Junioren-Weltmeister im Zeitfahren sollte bei der Rundfahrt als Co-Kapitän neben dem Kolumbianer Daniel Martinez agieren. Im vergangenen Jahr hatte der Rundfahrt-Spezialist den Giro als Neunter beendet. In diesem Jahr hätte es in Richtung der Top 5 gehen sollen.

Unklar ist auch, wie sich die sportliche Zukunft von Kämna entwickelt. Sein Vertrag mit Bora-hansgrohe läuft aus, im Team wird es nach der Übernahme durch Red Bull einige Umstrukturierungen geben. Im Januar war Teamchef Ralph Denk an einer Verlängerung mit Kämna interessiert, nun könnte der 50-Jährige abwarten, wie die Prognose nach der Reha aussieht.

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