Misstöne zwischen ÖVP und FPÖ nach ersten Sondierungen

Foto: epa/Christian Bruna
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WIEN (dpa) - In Österreich sollen die Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalition nächste Woche in größerer Runde fortgesetzt werden.

Die sozialdemokratische SPÖ, die Grünen und die liberalen Neos hätten bei der ersten Runde in den vergangenen Tagen ihren grundsätzlichen Willen signalisiert zu regieren, sagte ÖVP-Chef Sebastian Kurz am Donnerstag in Wien. Nur die rechte FPÖ, bisheriger Koalitionspartner der konservativen ÖVP, habe erklärt, dass sie das Wahlergebnis derzeit nicht als Auftrag für einen Eintritt in eine Regierung sehe, meinte Kurz. Dies wolle er respektieren.

In einer Reaktion auf Kurz erklärte FPÖ-Chef Norbert Hofer, er habe unmissverständlich klar gemacht, dass sich die FPÖ ihrer Verantwortung bewusst sei, sollte die ÖVP an der Regierungsbildung scheitern. Angesichts der Formulierungen von Kurz stehe die FPÖ vorerst nicht mehr für Sondierungen zur Verfügung, meinte ein FPÖ-Sprecher weiter.

Die ÖVP hatte die Parlamentswahl am 29. September mit 37,5 Prozent deutlich gewonnen. Die Grünen zählten mit 13,9 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern. SPÖ und FPÖ hatten deutliche Verluste zu verzeichnen. Die liberalen Neos kamen auf 8,1 Prozent.

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