Mindestens 118 Tote nach Erdbeben

Die Luftaufnahme zeigt Rettungskräfte im Dorf Caotan im Autonomen Kreis Minhe Hui und Tu in der Stadt Haidong in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai. Im Nordwesten Chinas kam es am späten Montagabend zu ei... Foto: Zhang Hongxiang/Xinhua/dpa
Die Luftaufnahme zeigt Rettungskräfte im Dorf Caotan im Autonomen Kreis Minhe Hui und Tu in der Stadt Haidong in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai. Im Nordwesten Chinas kam es am späten Montagabend zu ei... Foto: Zhang Hongxiang/Xinhua/dpa

GAZA/TEL AVIV: Die israelische Armee setzt ihren Kampf gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mit unverminderter Härte fort. Doch die Zivilbevölkerung gerät immer wieder zwischen die Fronten.

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 214 weitere Menschen getötet und rund 300 verletzt worden. Viele Opfer seien auch noch unter Trümmern verschüttet, sagte der Sprecher der Behörde, Aschraf al-Kudra, am Dienstag weiter. Bei einem Luftangriff in der heftig umkämpften Flüchtlingssiedlung Dschabalia im Norden des Küstenstreifens habe es mindestens 13 Tote gegeben. Weitere 75 Menschen seien dort verletzt worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Die noch funktionierenden Krankenhäuser im Gazastreifen seien völlig überfordert mit der Anzahl an Verletzten, sagte al-Kudra. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeiten nur noch acht von einst 36 Krankenhäusern einigermaßen. Das Personal könne sich selbst in den Intensivstationen kaum bewegen, weil überall auf dem Boden Patienten lägen.

Die israelische Armee teilte auf Nachfrage mit, gegen die «militärischen und administrativen Kapazitäten der Hamas» vorzugehen und Maßnahmen zu ergreifen, «um den Schaden für die Zivilbevölkerung zu begrenzen.»

Dschabalia ist seit Tagen zwischen der israelischen Armee und der Hamas umkämpft. Der Stadtteil gilt als Hochburg der islamistischen Terrororganisation, die Israel am 7. Oktober überfallen und Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet hatte. Israel hatte rund 1200 Tote zu beklagen.

Durch israelische Luftangriffe und die laufende Bodenoffensive wurden nach palästinensischen Angaben im Gazastreifen bisher mehr als 19.600 Menschen getötet. Die Zahl der Verwundeten wurde mit mehr als 52.500 angegeben.

Israel hatte Zivilisten schon kurz nach dem Hamas-Überfall und auch danach immer wieder aufgerufen, wegen kommender Kämpfe im Norden in den Süden des Gazastreifens zu gehen. Dort wird mittlerweile jedoch auch gekämpft, regelmäßig kommt es zu Luftangriffen. Die humanitäre Lage vor Ort ist verheerend.

Al-Kudra warf der israelischen Armee zudem vor, sie habe 240 Menschen im Krankenhaus Al-Awda in Dschabalia eingeschlossen. Sie hätten kein sauberes Wasser, keine Nahrung oder Medikamente. Sechs Mitglieder des medizinischen Personals seien von Soldaten abgeführt worden.

Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, Personen seien festgenommen worden, die im Verdacht stünden, an terroristischen Aktionen beteiligt gewesen zu sein. Alle Festgenommenen würden im Einklang mit internationalem Recht behandelt. Jeder Verstoß gegen diese Regeln werde untersucht.

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