Minderjährige Migranten von Gewalt bedroht

Foto: epa/Jose M. Rincon
Foto: epa/Jose M. Rincon

GENF (dpa) - Die Zahl der Minderjährigen unter den Migranten ist nach einem Bericht des Roten Kreuzes rasant gestiegen, und die jungen Menschen seien besonders von Gewalt und Ausbeutung bedroht. «Die Kinder sind leichte Beute für Leute, die Kinder missbrauchen, ausnutzen und schmuggeln wollen», sagte Francesco Rocca, Präsident der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), am Montag in Genf. Am kommenden Wochenende beginnt in Marrakesch in Marokko eine UN-Konferenz, auf der ein Migrationspakt verabschiedet werden soll. Er soll Migration in geordnete Bahnen lenken und Migranten schützen.

«Ein Kind, das allein und ohne Liebe und Schutz durch seine Eltern, Familienangehörige oder Schutzpersonen unterwegs ist, dürfte zu den gefährdetsten Menschen der Welt gehören», sagte Rocca. «Wir müssen mehr tun, um ihnen zu helfen.» Kinder würden zum Teil zu Sex gezwungen, um entlang der Migrationsroute zu überleben, oder gefangen und als Prostituierte in andere Länder geschafft. Das Rote Kreuz schlägt Stationen entlang den Migrationsrouten vor, wo Kinder und Jugendliche Schutz suchen können und betreut werden.

Die Vereinten Nationen schätzen nach diesen Angaben, dass 2017 mindestens 300 000 Minderjährige als Migranten unterwegs waren. Das Rote Kreuz glaubt, die Zahl ist heute deutlich höher. «Der Migrationspakt ist eine Chance, um das Leben von zehn- oder sogar hunderttausenden Menschen sicherer zu machen», meinte Rocca. «Das ist eine Chance, die sich Regierungen nicht entgehen lassen dürfen.»

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Oliver Harms 05.12.18 10:48
in den ländern europas wohl nicht!
dort sind diese typen berüchtigt für ihre gewaltausbrüche.es waren genau diese typen die in freiburg grade eine massenvergewaltigung verbracht haben.täglich gibt es vom dorf bis in die stadt von schweden bis spanien morde,vergewaltigungen,überfälle,drogendelikte,plünderungen und selbst terroangriffe durch eben genau diese typen.bei der polizei auch unter nafri(nordafrikanische intensivtäter) bekannt.wo bei natürlich täter aller anderen himmelsrichtungen afrikas genau so einschlägig bekannt sind.
Jürgen Franke 04.12.18 15:56
Dieser Bericht ist so grauenvoll,
dass daran auch der Migrationspakt nichts ändern wird. Es muss der Welt gelingen, die Lebensverhältnisse in den entsprechenden Ländern so zu ändern, dass die Menschen nicht gezwungen sind, ihr Land zu verlassen. Geld wäre, würde man die Militärhaushalte etwas reduzieren, ausreichend dafür vorhanden sein.
Jürgen Franke 04.12.18 15:55
Herr Schacht, das kann ja wohl lediglich
eine rhetorische Frage von Ihnen sein. Da beim Kinder-in-Welt-setzen, sicherlich sehr wenig Eltern, übrigens weltweit, an Verantwortung denken. Suche Sie einen Schuldigen, finden Sie zwangsläufig einen Glauben.
Volker Schacht 04.12.18 14:52
die Schuld
An der Misere tragen wohl eher die Eltern dieser Kinder. Erst werden in verantwortungsloser Weise Kinder in die Welt gesetzt, dann werden sie nach Europa geschickt damit die Eltern nachgeholt werden können. Ich frage mich was sind das für Eltern?