Sanktionen wegen Verfolgung von Uiguren gefordert

Sophie Richardson, Direktorin für China bei Human Rights Watch. Foto: epa/Shawn Thew
Sophie Richardson, Direktorin für China bei Human Rights Watch. Foto: epa/Shawn Thew

PEKING (dpa) - Wegen seines harten Vorgehens gegen Uiguren soll sich China vor der Weltgemeinschaft verantworten und mit Sanktionen belegt werden. Das forderte am Montag die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) nach Vorlage eines neuen Berichts, in dem Peking eine massive Unterdrückung der muslimischen Volksgruppe in der westlichen Unruheprovinz Xinjiang vorgeworfen wird.

«Die chinesische Regierung verübt in Xinjiang Menschenrechtsverletzungen in einem Ausmaß, das wir seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben», sagte Sophie Richardson, Direktorin für China bei Human Rights Watch einer Mitteilung zufolge.

Nach Interviews mit Dutzenden Betroffenen und ihren Angehörigen kommt HRW zu dem Ergebnis, dass die Behörden immer häufiger Masseninhaftierungen vornehmen, sowohl in regulären Haftanstalten als auch in politischen Umerziehungslagern. Berichte, wonach eine Million Menschen in den Lagern festsitzen, seien «glaubwürdig».

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.