BANGKOK: Mehr als 800 Hotels, Restaurants und Geschäfte sollen nach Angaben der Polizei beim populären Zuzahlungsprogramm „Rao Tiew Duay Kan“ („Wir reisen zusammen“) den Staat betrogen haben.
Das Programm soll den Inlandstourismus ankurbeln und angeschlagenen Unternehmen im Tourismussektor ermöglichen, während der Coronavirus-Pandemie staatliche Subventionen zu erhalten. Etwa 3,5 Millionen Menschen haben sich für das Programm registriert, seitdem es im Juli gestartet wurde. Die Crime Suppression Division (CSD) berichtete, mehr als 400 Hotels sowie 400 Restaurants und Geschäfte hätten sich abgesprochen, um von den staatlichen Zuschüssen zu profitieren. Allein in Phuket sollen Hunderte Personen das Zuzahlungsprogramm missbraucht haben, und in anderen Provinzen wurden 50 Personen wegen Betrugs verhaftet.
Im Rahmen des Programms subventioniert die Regierung 40 Prozent des regulären Zimmerpreises von Hotels, während die Touristen für den Rest aufkommen. Die Subvention war ursprünglich auf 3.000 Baht pro Nacht für bis zu fünf aufeinanderfolgenden Nächten begrenzt, wurde aber auf zehn Nächte erweitert. Die Regierung zahlt auch 40 Prozent des Preises für Flugtickets bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Baht pro Person. Jeder Tourist erhält außerdem einen Gutschein für andere Ausgaben im Wert von 600 Baht für Freitag bis Sonntag und 900 Baht für Montag bis Donnerstag.
Laut Oberstleutnant Anek Taosupab, stellvertretender Kommandant der CSD, werden diejenigen, die in den Betrug verwickelt sind, strafrechtlich verfolgt. Der Betrug wurde in verschiedenen Formen inszeniert, von Leuten, die dafür bezahlt wurden, das Programm für jemand anderen zu beantragen, über Hotels, die auf das Programm zugriffen, obwohl sie geschlossen hatten, bis hin zum Missbrauch von E-Gutscheinen. Die Polizei überprüft Bankkonten von Tourismusunternehmern, die im Verdacht stehen, an dem Betrug beteiligt zu sein. Für 100 Konten wurde bereits das Einfrieren angeordnet.