Sir Keith Mills: Tokio in 2021 «unwahrscheinlich»

Präsident und Vorsitzender von London 2012 Sebastian Coe (l.) und CEO von London 2012 Keith Mills. Foto: epa/How Hwee Young
Präsident und Vorsitzender von London 2012 Sebastian Coe (l.) und CEO von London 2012 Keith Mills. Foto: epa/How Hwee Young

LONDON: Der für Olympia 2012 in London verantwortliche Sir Keith Mills hält eine Austragung der Olympischen Spiele in Tokio noch in diesem Jahr wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie für unwahrscheinlich. Das sagte Mills beim britischen Sender BBC Radio 5 Live. «Wenn ich persönlich hier so sitze und mir die Pandemie auf der ganzen Welt anschaue, in Südamerika, in Nordamerika und Afrika und in ganz Europa, dann sieht es sehr unwahrscheinlich aus», sagte der stellvertretende Vorsitzende des Londoner Organisationskomitees für die Olympischen und Paralympischen Spiele vor neun Jahren.

Ursprünglich hätten die Spiele in der japanischen Hauptstadt bereits im vergangenen Sommer stattfinden sollen. Nach dem Ausbruch des Coronavirus wurde Tokio 2020 um ein Jahr verschoben. Mills brachte nun sogar eine Absage ins Gespräch. «Ich glaube, wenn ich im Organisationskomitee von Tokio wäre, würde ich jetzt Pläne für eine Absage machen», so der Unternehmer, der allerdings in nächster Zeit noch nicht mit einer Entscheidung rechnet.

«Ich schätze, sie werden bis zur absolut letzten Minute warten, falls sich die Lage noch dramatisch verbessert, falls die Impfungen noch schneller vorangehen, als wir alle gehofft haben», sagte der 70-jährige Mills. «Es ist eine schwierige Entscheidung. Ich möchte nicht in deren Haut stecken.»

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Ingo Kerp 20.01.21 12:22
Inzwischen wenden sich 85% der japan. Bevoelkerung gegen die Austragung der olymp. Spiele in diesem Jahr in Tokio. Trotz grassierender C-Krise, hält die Regierung blind an dem Vorhaben fest, unterstützt vom geldgierigen IOC. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann sich gewichtige Stimmen von außerhalb gegen die Austragung aussprechen.