Polen liefert keine Kampfjets an die Ukraine

Eine Taube aus Papier schwebt während einer Demonstration gegen den russischen Angriff auf die Ukraine in einer Ukraineflagge aus Papier. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Eine Taube aus Papier schwebt während einer Demonstration gegen den russischen Angriff auf die Ukraine in einer Ukraineflagge aus Papier. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

WARSCHAU: Polen hat erneut Berichten widersprochen, wonach das Land die Ukraine mit Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart ausstatten will. «Polen wird seine Kampfjets nicht in die Ukraine schicken und auch nicht erlauben, seine Flughäfen zu nutzen. Wir helfen ganz erheblich in vielen anderen Bereichen», erklärte die Regierung in Warschau am Sonntag bei Twitter. Sie verwies dabei auf eine Erklärung des polnischen Generalstabs vom Donnerstag. Darin hieß es, alle polnischen Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 blieben auf ihren Heimatbasen, sie seien außerdem mit dem rot-weißen Hoheitszeichen der polnischen Luftwaffe markiert.

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, Polen werde der Ukraine MiG-Kampfjets zu Verfügung stellen und erhalte dafür von den USA Kampfflugzeuge vom Typ F-16.

US-Außenminister Antony Blinken bestätigte bei einer Pressekonferenz in Moldau auf eine Frage hin solche Überlegungen: «Wir sehen uns derzeit aktiv die Frage von Flugzeugen an, die Polen an die Ukraine liefern könnte. Und wie wir dann nachliefern könnten, sollte Polen sich entschließen (...) diese Flugzeuge zu liefern.» Dafür gebe es keinen Zeitplan, aber man schaue sich das «sehr, sehr aktiv an».

Ein Sprecher der Regierung in Warschau sagte dazu, die Diskussion zu einer Ãœbergabe von Flugzeugen laufe noch, es sei noch keine Entscheidung dazu gefallen. Es entspreche auch nicht den Tatsachen, dass Flugzeuge von Polen aus zu Kampfzwecken in das Gebiet der Ukraine starten.

Blinken sagte weiter, man sei mit der ukrainischen Regierung im Gespräch, was dort benötigt werde. «Sobald wir diese Einschätzung bekommen, werden wir sehen, was wir und unsere Verbündeten und Partner liefern können», sagte Blinken. Er erinnerte daran, dass die USA binnen eines Jahres bereits mehr als eine Milliarde Dollar an Unterstützung für die Sicherheit der Ukraine gegeben hätten.

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Strauss 07.03.22 23:53
Und wenn auch,
die Jets noch kurz vor der ukrainischen Grenze starten. Wer will im Krieg mit der Gerechtigkeitsbrille noch einen Blumentopf gewinnen? Mehr lügen als Putin geht gar nicht.
Hardy Kromarek Thanathorn 07.03.22 23:50
David Ender.............
ganz meine Meinung! Der Russe muss mit den neu modernsten Waffen, wo variabel sind geschlagen werden und da sind die Drohnen genial!
David Ender 07.03.22 12:09
Vergesst die alten Mig29 aus Polen ...
... viel entscheidender wird fuer die naechsten Kriegswochen die bereits erfolgte Nachlieferung von tuerk/urkainischen TB2 Kampfdrohnen an Kiev. Von Aserbaidschan ueber Polen. Diese Drohnen sind vom russischen Radar mangels Dimensionen und Signatur nicht detektierbar. Das wissen wir noch vom Armenien/Aserbaidschan-Krieg, wo diese Drohnen hunderte Panzer und Fahrzeuge "Made in Russia" zerstoert hatte. Und sie benoetigen keine vulnerablen Flugfelder um ihre Einsaetze zu fliegen. Deren Basen zu finden wird fuer die Armee des Putinschen Schwellenlandes eine unloesbare Aufgabe. Time will tell!