Lernen zu Hause verschärft Ungleichheit unter Schülern

Foto: The Nation
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BANGKOK: Eine Studie des Equitable Education Fund (EEF) der Regierung zeigt, dass Schüler nach längerem Lernen zu Hause 50 Prozent ihrer Mathematikkenntnisse und 30 Prozent ihrer Lesekompetenz verlieren.

Zehntausende von thailändischen Schülern lernen derzeit zu Hause, weil alle Schulen in 28 Provinzen, die unter maximaler Covid-19-Kontrolle stehen, Anfang des Monats geschlossen wurden. Der EEF-Bildungsökonom Pumsaran Tongliemnak zitierte eine Studie der Northwest Evaluation Association (NWEA), nach der das Lernen über Bildschirme die geistige Gesundheit sowie die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern beeinträchtigt.

Pumsaran sagte voraus, dass längerer Hausunterricht die Bildungsungleichheit zwischen Land- und Stadtkindern um zwei Schuljahre vergrößern würde. Langfristig könnte sich dies auf die wirtschaftliche Ungleichheit auswirken, indem der Kreislauf der Armut über Generationen hinweg fortgesetzt werde.

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Mike Dingo 21.01.21 06:52
@Herr Stevens / Stammtisch
Sie haben ja Recht. Es hätte heissen sollen: "Ein grosser Teil der Eltern der Schüler sind Minimalisisten und ihr Kind hat sich das perfekt von ihnen abgeschaut und sucht den einfachsten Weg."
Rolf W. Schwake 20.01.21 21:22
Wer die Chance hat ...
sollte sie ergreifen. Alle Menschen sind von Geburt Minimalisten die wollen – und das mit wenig Aufwand. Die Erziehung im Elternhaus legt den Grundstein für Schranken des Wollens und ob dadurch eine Chance auf Veränderung besteht. Dazu gehört vor allem, dass dem Kind ein gesellschaftskonformes Leben durch die Erziehenden vorgelebt wird. Ausschlaggebend ist die Bildung, denn die Kinder sind die Zukunft eines Volkes. Wenn im Elternhaus wenig bis kaum Bildung vorhanden ist, wenn zudem die Umwelt ähnlich strukturiert ist, wenn die öffentlichen Medien dem entsprechen, kann man von den Kindern nichts anderes erwarten. Wieviel Prozent der Kinder dieser Erde haben überhaupt die Möglichkeit, sich über das Internet zu bilden? Das Internet mag gut und schön sein für umfängliche Information und das, was die Regierung zulässt – ist aber auch ein Anreiz für eine „Spiele-Gesellschaft“. Was unserer Gesellschaft fehlt, ist der Wille zum Lernen, das ständige Trainieren des Geistes. Das beginnt mit dem Kleinen Einmaleins und geht bis zur Höheren Mathematik, das fängt an mit den ersten geschriebenen Buchstaben und geht bis zum Erlernen mehrerer Fremdsprachen und das startet mit Heimatkunde und endet mit erdkundlichem und geschichtlichem Allgemeinwissen u.v.m. In Europa sind wir derzeit einem starken Abwärtstrend unterworfen. Wen sollte es verwundern, dass Südostasien gar nicht erst richtig startet. Die Schere zwischen Arm und Reich wird dadurch nicht nur fortgesetzt, sondern vergrößert!