Landluft und Lebensfreude

Der Isaan ist das perfekte Ziel für Inlandsreisen in Corona-Zeiten

Phimai muss man einmal im Leben besucht haben. Die Ruinenstadt ist Zeitzeuge aus einem Land vor unserer Zeit. Foto: Nunnicha Supagrit/Adobe Stock
Phimai muss man einmal im Leben besucht haben. Die Ruinenstadt ist Zeitzeuge aus einem Land vor unserer Zeit. Foto: Nunnicha Supagrit/Adobe Stock

THAILAND: Obwohl der Isaan mit bedeutenden kulturellen Stätten sowie üppiger Naturvielfalt gesegnet ist, verirren sich westliche Residenten bisher nur selten in den ländlich geprägten thailändischen Nordosten. Völlig zu Unrecht! So gibt es hier zwischen dem Mekong und unendlich weiten Reisfeldern ein Höchstmaß an Ursprünglichkeit und Lebensfreude, wie sie vielerorts im Land schon längst verloren gegangen ist. Nachfolgend stellt die Redaktion vier Inlandsreiseziele in Corona-Zeiten vor, die Lust auf Country machen!

Tor zum Isaan

Auf den ersten Blick erscheint Nakhon Ratchasima laut und hektisch. Doch der Schein trügt: Korat hält einige idyllische Plätze zum Relaxen bereit, wie den Königlichen Wasserpark im Suranaree Army Camp oder den Airplane Park Korat, dessen Herzstück eine ausrangierte Boeing 747 ist. In der näheren Umgebung locken antike Ruinenstätten und traditionelle Handwerkerdörfer zum Verweilen. So ist eine Besichtigung der Khmer-Ruinen von Phimai ein absolutes Muss.

Modernes Khmer-Erbe

Dreh- und Angelpunkt in Buriram ist das Areal zwischen Fußballstadion und Rennstrecke, hier ist immer etwas los! Foto: Buriram Castle
Dreh- und Angelpunkt in Buriram ist das Areal zwischen Fußballstadion und Rennstrecke, hier ist immer etwas los! Foto: Buriram Castle

In Buriram treffen Überreste der großartigen Khmer-Kultur auf das modernste Fußballstadion des Landes und eine Motorsportrennstrecke auf Formel-1-Niveau. In den Abendstunden lohnt ein Besuch im Buriram Castle, eine parkähnlich gestaltete Community Mall zwischen Stadion und Rennstrecke, deren Herzstück eine nachts herrlich beleuchtete Replika der Khmer-Ruine Phanom Rung ist. Das bekannte Original befindet sich ca. 50 Kilometer südlich der Stadt auf einem erloschenen Vulkan.

Mekong-Romantik

Fischerdorfromantik erwartet die Besucher in Khong Chiam, wo sich die Flüsse Mekong und Mun küssen. Foto: Jahner
Fischerdorfromantik erwartet die Besucher in Khong Chiam, wo sich die Flüsse Mekong und Mun küssen. Foto: Jahner

Mit verträumter Mekong-Fischerdorfromantik verzaubert Khong Chiam in der Provinz Ubon Ratchathani an der Grenze zu Laos die Besucher, wo Mekong und Mun River zusammenfließen. Die Ortschaft befindet sich auf einer Halbinsel am Mae Nam Song Si, was sich mit „zweifarbiger Fluss“ übersetzen lässt. Die Bezeichnung beruht darauf, dass das Wasser des Mekong lehmig-braun erscheint, der Mun hingegen grünlich klar, ein Naturschauspiel der besonderen Art. Nicht nur wegen des spektakulären Ausblicks auf die Stadt und den zweifarbigen Fluss lohnt ein Besuch im Wat Tham Khuha Sawan, sondern auch wegen seiner Heavenly Cave, in der sich unter herabhängenden Felsen acht vergoldete Buddhastatuen befinden, die von der lokalen Bevölkerung demütig verehrt werden.

Antike Töpferkunst

In Ban Chiang wurden 5.000 Jahre alte Fundstücke aus der frühesten Bronzekultur Südostasiens entdeckt. Foto: nimon_t / Adobe Stock
In Ban Chiang wurden 5.000 Jahre alte Fundstücke aus der frühesten Bronzekultur Südostasiens entdeckt. Foto: nimon_t / Adobe Stock

Udon Thani gilt für viele Durchreisende auf der Route Richtung Indochina als Zwischenstation und ist mit einem wirtschaftlichen Wohlstand gesegnet, der vor allem im Grenzhandel mit dem nahen Laos begründet ist. So werden überall in der Stadt die verschiedensten Waren gehandelt. Dennoch geht es hier noch ursprünglich freundlich zu. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Provinz liegt 50 Kilometer östlich von der Stadt entfernt in Ban Chiang: über 5.000 Jahre alte Fundstücke von der frühes­ten Bronzekultur Südostasiens, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

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Kurt Brun 22.11.20 15:23
Umwelt
Ich kenne die Gegend rund um Ubon Ratchathani. Es ist wirklich eine schöne Gegend. Die Leute sind freundlich und der Verkehr nicht so hektisch wie andernorts. Einziger Wermutstropfen, der auch die Gesundheit belastet, ist die Luft. An vielen Orten gibt es keine Müllabfuhr. Die Leute haben keinerlei Bezug zur Umwelt und verbrennen all den Plastik direkt vor der Haustür. Dazu kommt der Smog der abbrennenden Reisfelder. Wer weiss, vielleicht bessert sich das irgendwann.
Ingo Kerp 22.11.20 13:07
So schoen und sehenswert viele Dinge im Isaan sind, so gluecklich sind viele Expats, die hier leben, keinen touristischen Rummel vor der Haustuere zu haben.