Korbflechter profitieren vom Plastiktütenbann

Seit 90 Jahren werden in Ban Bu Tom Rattankörbe geflochten. Foto: The Nation
Seit 90 Jahren werden in Ban Bu Tom Rattankörbe geflochten. Foto: The Nation

SURIN: Kein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert, wie das zum Jahresanfang in Kraft getretene Plastiktütenverbot in thailändischen Super- und Minimärkten. Für einige Branchen jedoch hat der Plastiktütenbann jedoch durchaus positive Auswirkungen.

So haben die Korbflechter in Ban Bu Tom, einem kleinen Dorf in der Nordostprovinz Surin, das für sein Kunsthandwerk bekannt ist, derzeit alle Hände voll zu tun, um der hohen Nachfrage nach ihren Rattan-Körben nachzukommen. Sie erfreuen sich voller Auftragsbücher. Nach Aussage der Korbflechter möchte jetzt fast jeder in der Region einen Korb haben, in dem er seine Einkäufe verstauen kann. Der Großteil der Dorfbewohner ist in der Herstellung involviert. So stellt das Korbflechten für die Dorfbewohner eine alternative Einkommensquelle dar, wenn die Arbeit auf den Feldern abgeschlossen ist.

Seit 90 Jahren werden in Ban Bu Tom Rattan-Gegenstände in Handarbeit zum Verkauf hergestellt, ganz organisch und ohne den Einsatz von Chemikalien. Die Körbe werden traditionell zum Einkaufen und zum Transport von Almosengaben für die Mönche in den Tempeln verwendet. Da ihre Popularität stark gestiegen ist, erzielen sie heutzutage Verkaufspreise in Höhe von 390 bis 5.000 Baht pro Stück.

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Jürgen Franke 11.01.20 15:47
Nicht nur Thailand erstickt im Müll, die ganze
Welt. Aber das interessiert keinen Menschen, dafür fliegen wir wieder mal zum Mond. Das ist doch offensichtlich viel wichtiger. Dass das E Auto nun doch nicht der letzte Schrei ist, wird auch langsam sichtbar. Diese Anmerkung ist genau so überflüssig, wie der Hinweis, dass eine Mülldeponie in Thailand nicht dem deutschen Standard entspricht.
Thomas Thoenes 11.01.20 13:30
Die Tüten sind nur der Aufhänger
weil das easy zu verstehen und umzusetzen ist. Wie sollte man wohl den Trinkwasserbedarf über Nacht in Glasflaschen füllen? Genau wie bei uns die Dieselfahrzeuge einer Hexenjagd unterliegen obwohl sie weitaus umweltfreundlicher sind als Elektro Fahrzeuge. Hauptsache es macht sich gut in den Medien.