Koh Yao Noi und Koh Yao Yai

Zwei wenig besuchte Perlen in der Phang-Nga-Bucht

Paradies gefunden: Koh Yao Noi & Yai. Foto: pierrick/Adobe Stock
Paradies gefunden: Koh Yao Noi & Yai. Foto: pierrick/Adobe Stock

PHANG-NGA: Willkommen auf den zauberhaften Inseln Koh Yao Noi und Koh Yao Yai, verborgen im smaragdgrünen Andamanensee-Paradies im Süden Thailands. Abseits der Touristenpfade bieten diese Juwelen eine Oase der Ruhe und Authentizität. Hier, zwischen den majestätischen Kalksteinfelsen und dem kristallklaren Wasser, offenbart sich eine Welt voller unberührter Schönheit und faszinierender Kultur. Tauchen Sie mit uns ein in das entspannte Inselleben und entdecken Sie die verborgenen Schätze dieser tropischen Idylle.

Lange Traumstrände und frisches Seafood, prächtige Nashornvögel und bunte Moscheen – Wem der Trubel in Krabi, Phuket, Ao Nang und Phi Phi zu viel ist, sollte diese beiden Inseln besuchen und dafür ein bis zwei Wochen einplanen.

Koh Nok, die Vogelinsel auf Koh-Yao-Noi-Ost, ist bei Ebbe zu Fuß erreichbar und die weiße Sandbank ist kurz vor Ende der Flut am schönsten. Der flache Sandstrand reicht sehr weit und man kann um die Insel herumschwimmen. Fotos: Kuno Paulus
Koh Nok, die Vogelinsel auf Koh-Yao-Noi-Ost, ist bei Ebbe zu Fuß erreichbar und die weiße Sandbank ist kurz vor Ende der Flut am schönsten. Der flache Sandstrand reicht sehr weit und man kann um die Insel herumschwimmen. Fotos: Kuno Paulus

Koh Yao Noi liegt zusammen mit ihrer großen Schwes­ter Koh Yao Yai in der Phang-Nga-Bucht. Diese ist Teil der Andamanensee und bietet zahlreiche Felseninseln und Schnorchelreviere, sowie viele feinsandige, saubere und versteckte Strände, die man nur mit dem Boot erreichen kann. Die Phang-Nga-Bucht wird eingerahmt von Krabi und Ao Nang, Phuket und südlich davon dem Koh-Phi-Phi-Archipel mit der weltberühmten Maya Bay.

Die Anreise nach Koh Yao Noi geht über Phuket, mit dem Holzboot in etwas mehr als einer halben Stunde vom Bang Rong-Pier und bietet herrliche Ausblicke auf die felsigen Inseln der Phang-Nga-Bucht. Es fahren auch Speedboote von Krabi, allerdings nicht so regelmäßig wie von Phuket. Idealerweise hat man ein Zimmer vorgebucht, es sind aber genügend Unterkünfte vorhanden, dass man sich vor Ort etwas suchen kann. Am beliebtesten ist die Ostküste, da dort die malerischsten Strände liegen und man einen herrlichen Sonnenaufgang genießen kann, zum Beispiel im Hill House Bungalow, mit fantastischem Ausblick auf die Inselgruppe vor Ao Nang, in einem herrlichen Blumenpark gelegen und mit hervorragendem Frühstück. An der Westküste herrschen Mangroven und Kiesstrände vor, die unbefestigte Piste zum winzigen Hideout Beach Laem Yang lohnt nicht, außer vielleicht für ein Foto.

Es gibt keine buddhistischen Tempel auf den beiden Inseln, wohl aber eine Menge kleiner, bunter Moscheen.
Es gibt keine buddhistischen Tempel auf den beiden Inseln, wohl aber eine Menge kleiner, bunter Moscheen.

In der Unterkunft oder gleich am Pier mietet man sich ein Moped für die gesamte Zeit und erkundet damit die Insel. Eine gut befestigte Ringstraße führt um halb Yao Noi, lediglich der nordöstliche Teil ist nur über abenteuerliche Schotterpisten erreichbar. Zumindest ein Mal sollte man den Weg zum Long Beach wagen, einem sehr langen, feinsandigen und einsamen Traumstrand mit glasklarem Wasser und sanften Wellen.

Meeresträubchen und Barracudas

Ein kleiner Wochenmarkt und daneben ein 7 Eleven befindet sich in der Ortschaft im Osten der Insel, allerdings ohne Alkohol und Schweinefleisch, denn Yao Noi ist vorwiegend von Muslimen bewohnt. Frischen Fisch und Obst gibt es täglich. Sehr lecker und unbedingt probieren: Angun Khai Phla Thalee, ein Meeresgemüse, das aussieht wie grüner Kaviar. Manche kennen das vom Sushi Restaurant, hier gibt es das auf dem Markt. In scharfe Soße gedipt, zerplatzen die kleinen grünen Körnchen auf der Zunge.

Mit dem Holzboot geht es von Phuket durch die malerische Phang-Nga-Bucht nach Koh Yao Noi.
Mit dem Holzboot geht es von Phuket durch die malerische Phang-Nga-Bucht nach Koh Yao Noi.

Man findet keine Tempel auf Yao Noi, dafür ein paar Moscheen und hier sind sie klein und bunt. Viele Restaurants schließen früh, manche servieren auch Alkohol und westliches Essen. Sehr beliebt ist die Pizzeria La Luna an der Ostküste, im Wald direkt an der Straße, und eine große Auswahl an leckerem Fisch und Meeresfrüchten bietet das Pradu Restaurant an der Westküste. Dort ist ein langer Pier durch die Mangroven, von dem aus man den schönsten Blick auf den Sonnenuntergang genießen kann. Danach wählt man aus den Becken sein Abendessen, das frisch zubereitet wird. Ein weiterer Pier, der Unpao-Pier im Nordwesten, führt ziemlich weit hinaus und lohnt sich zum Angeln.

Ein kleines Highlight ist die Insel Koh Nok, die bei Ebbe über eine geschwungene Sandbank erreichbar ist, ein sehr schönes Fotomotiv im Wandel der Gezeiten. Der Strand ist sehr flach, daher zieht er sich bei Ebbe ziemlich weit und der Weg bleibt, wenn die Flut kommt, recht lange begehbar.

Weitläufige und wenig besuchte Sandstrände säumen fast die gesamte Ostküste von Koh Yao Noi.
Weitläufige und wenig besuchte Sandstrände säumen fast die gesamte Ostküste von Koh Yao Noi.

Überall bunte Nashornvögel

Schon bei der Ankunft fallen Skulpturen von Nashornvögeln auf, die auf der Insel leben und spätnachmittags bis zur Dämmerung in Schwärmen ausfliegen. Um sie zu schützen, sind überall auf Yao Noi große Nistkästen aufgestellt - und sie werden natürlich nicht gejagt. Es gibt einige hochgelegene Viewpoints, man sieht die Nashornvögel dort, wo Bäume sind. Auch am Tha-Khao-Pier ist eine Nashornvogelskulptur und oberhalb davon eine Aussichtsterrasse.

Einen Tag sollte man sich für die Nachbarinsel Koh Yao Yai nehmen, die deutlich größer ist und auch von mehr Menschen bewohnt. Auch dort gibt es wunderschöne Strände und reichlich Unterkünfte, wenn man länger bleiben will, was aber nicht unbedingt sein muss, da Yao Noi insgesamt deutlich mehr Charme und Ursprünglichkeit hat. Mit dem Boot geht es die 500 Meter hinüber, direkt am Pier gibt es Mopeds zu mieten und gleich in der nächsten Ortschaft kauft man sich eine große Flasche Benzin, denn die Tanks sind wie fast überall in Thailand wie immer fast leer.

Nashornvögel sind das Wahrzeichen von Yao Noi, sie leben und nisten in den Bäumen der bewaldeten Insel.
Nashornvögel sind das Wahrzeichen von Yao Noi, sie leben und nisten in den Bäumen der bewaldeten Insel.

Gleich der erste Strand Laem Haed (Sandbank Beach) ist ein weißsandiger Traum, wenngleich eher für Fotos, denn zum Baden ist er zu flach und es gibt kaum Schatten und auch keine Strandbar. Weiter geht es zum Hin Kong Pier mit einem herrlichen Blick auf die Vogelinsel Koh Rang Nok. Dort werden, wie von vielen Andamanen-Inseln, die Nester der Seeschwalben gewonnen, die die bei Chinesen so beliebte Schwalbennestersuppe ergeben.

Seeschwalben und freche Affen

Im Südosten lohnt sich der rund einen Kilometer lange Ao Sai Beach und dann im Südwesten der alte Fischerhafen Phru Nai mit zwei bunten, kleinen Moscheen und pittoresken Fischerhütten. Vorsicht bei der Durchfahrt durch den Wald kurz vor der Ortschaft – die Affen sind aggressiv und versuchen, auf das Moped zu springen, um Essen zu ergattern. Touristen, die Affen mit Bananen lockten, um Fotos zu schießen, haben wahrscheinlich zu deren Verhalten geführt. Nun muss vor den Affen gewarnt werden, weil sie beißen, wenn man nicht aufpasst und sie abwehren will. Ein Stock ist auf der Durchfahrt hilfreich.

Auf Koh Yao Yai sind die weißen Strände im Norden und entlang der Westküste die mit mehr Wind und Wellen.
Auf Koh Yao Yai sind die weißen Strände im Norden und entlang der Westküste die mit mehr Wind und Wellen.

An der Westküste hoch Richtung Norden liegen weitere schöne und weitläufige Strände mit Resorts und Restaurants – Ao Muong, Lo Chak und Hat Lopared. Dann ist es auch nicht mehr weit zum Pier, wo man das Moped abgibt und das Boot zurück nach Yao Noi nimmt.


Minivan Scam – Falle auf der Rückfahrt

Vorsicht vor Fahrten von Agenturen in Surat Thani. Es handelt sich ausnahmslos um Betrüger, die weder zur vereinbarten Zeit, noch mit dem vereinbarten Verkehrsmittel fahren. Man sollte ausschließlich den Fahrer bezahlen, sobald feststeht, dass wirklich dieser fährt und er tatsächlich nicht irgendwo auf halber Strecke anhält, mehrere Stunden auf eventuelle Mitfahrer wartet und dann die Passagiere umlädt. Hilfe vom Notruf 1155 der Touristenpolizei wie in Pattaya und Bangkok kommt im Süden Thailands keine. Kaum langsamer ist der Reisebus, dafür komfortabler und deutlich zuverlässiger.

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Bernhard Winter 04.03.24 01:40
Koh Yao Noi .. naja
Wir sind ehemals vorzeitig wieder abgereist, einfach nichts los dort, in 20 Minuten fährt man einmal mit dem Roller um die Insel, dann hat man auch schon alles gesehen. Eigentlich schöne Resorts auf der Ostseite, aber ein extrem flach abfallender Strand führt bei Ebbe zu weiten Fußmärschen, bis man ins Wasser kommt, bzw. bei Flut zu sehr langem Waten (geschätzte 200m) durch flaches Wasser, bis man endlich mal schwimmen kann.