Kerber in Paris erstmals seit 2018 in Runde drei

Aus für Petkovic

Die Deutsche Angelique Kerber in Paris. Foto: epa/Martin Divisek
Die Deutsche Angelique Kerber in Paris. Foto: epa/Martin Divisek

PARIS: Angelique Kerber ist in Paris auf dem Weg, ganz weit zu kommen. Gegen eine junge Französin wird die deutsche Nummer eins kaum gefordert - und gibt ihrem Sport danach eine Liebeserklärung.

Angelique Kerber hat bei den French Open die dritte Runde erreicht und weiter gute Aussichten auf das beste Paris-Resultat ihrer Karriere. Die deutsche Nummer eins gewann am Mittwoch gegen die französische Wildcard-Spielerin Elsa Jacquemot mit 6:1, 7:6 (7:2) und wurde dabei lediglich im zweiten Satz etwas gefordert. In der dritten Runde trifft Kerber jetzt am Freitag auf Alexandra Sasnowitsch aus Belarus, die die britische US-Open-Siegerin Emma Raducanu etwas überraschend mit 3:6, 6:1, 6:1 besiegte.

«Sie hat im zweiten Satz sehr gut gespielt. Ich bin froh, dass ich eine Runde weiter bin», sagte Kerber nach der insgesamt sehr zähen Auseinandersetzung auf dem Court Philippe Chatrier. «Wenn du alles gewonnen hast, spielst du nur noch wegen der Liebe für den Sport. Und ich liebe Tennis», sagte Kerber im Siegerinterview auf die Frage der ehemaligen Wimbledonsiegerin Marion Bartoli, warum sie auch im Alter von 34 Jahren noch auf der Tour unterwegs ist.

Kerber hatte gegen die 19 Jahre alte Jacquemot, die 2020 im Stade Roland Garros den Titel bei den Juniorinnen gewonnen hatte, keine große Mühe. Die Kielerin musste nicht annähernd ihr bestes Tennis spielen. Stattdessen reichte zwei Tage nach ihrem Marathon-Match gegen die Polin Magdalena Frech eine Durchschnittsleistung zum ersten Drittrunden-Einzug in Paris seit vier Jahren. Ihr bestes Resultat in der französischen Hauptstadt ist bislang der Einzug ins Viertelfinale 2012 und 2018. Die French Open sind das einzige Grand-Slam-Turnier, das Kerber noch nicht gewonnen hat.

Reifen nun erste Gedanken an den Karriere-Grand-Slam, als den Triumph bei allen vier großen Turnieren? «Ich glaube, das ist noch zu weit weg, um überhaupt darüber nachzudenken», sagte Kerber. «Natürlich wäre es ein Traum, aber es ist gefühlt noch so weit weg. Schon hier in Runde drei zu sein, ist für mich ein Erfolg.»

Beendet sind die French Open dagegen für Andrea Petkovic. Die 34 Jahre alte Darmstädterin musste sich trotz einer Leistungssteigerung im zweiten Satz der früheren Weltranglisten-Ersten Viktoria Asarenka aus Belarus mit 1:6, 6:7 (3:7) geschlagen geben. Dabei vergab Petkovic im zweiten Satz beim Stand von 5:4 sogar einen Satzball.

Ob es die letzten French Open ihrer Karriere waren, vermochte Petkovic danach nicht zu sagen. «Als ich den Platz verlassen habe, ist es mir kurz durch den Kopf gegangen. Aber ich kann es noch nicht sagen», sagte Petkovic. «Vom Willen und von der Liebe zum Tennis her würde ich noch zehn Jahre weiterspielen. Aber ich muss am Ende des Jahres auf meinen Körper hören und dann eine Entscheidung treffen.»

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