BANGKOK: Prof. Panthep Puapongphan, Dekan der Hochschule für Orientalische Medizin an der Rangsit University, hat sich deutlich gegen Behauptungen ausgesprochen, dass die Entkriminalisierung von Cannabis zu einem Anstieg psychiatrischer Patienten geführt habe.
Diese Äußerungen folgen auf Warnungen des stellvertretenden Regierungssprechers Karom Phonphonklang, der Bedenken hinsichtlich einer möglichen Neuklassifizierung von Cannabis als Betäubungsmittel des Typs 5 durch den Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin geäußert hatte.
Der Professor kritisierte Vergleiche von Daten aus der Zeit nach der Entkriminalisierung von Cannabis am 9. Juni 2022 mit dem Sperrjahr 2021 als irreführend. Er erläuterte, dass die Fluktuationen in der Zahl der psychiatrischen Patienten und Krankenhausbesuche größtenteils auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen seien, nicht auf die gesetzlichen Änderungen bezüglich Cannabis.
Laut dem Nationalen Rat für wirtschaftliche und soziale Entwicklung (NESDC) blieb die Anzahl der Menschen, die 2023 psychiatrische Dienste in Anspruch nahmen, mit 2,9 Millionen nahezu auf dem Niveau von 2019, vor der Pandemie. Diese Zahlen unterstreichen Prof. Pantheps Argumentation, dass kein direkter Zusammenhang zwischen der Entkriminalisierung von Cannabis und einem Anstieg der psychiatrischen Patientenzahlen besteht.
Des Weiteren merkte Prof. Panthep an, dass seit der Entkriminalisierung von Cannabis die Zahl der psychiatrischen Fälle im Zusammenhang mit Methamphetamin und anderen Drogen sogar zurückgegangen sei. Offizielle Daten des Ministeriums für öffentliche Gesundheit zeigen, dass die Fälle von Drogenrehabilitation von 2021 bis 2024 jährlich um durchschnittlich 26.705 gesunken sind.
Der Experte betonte abschließend die Wichtigkeit von effektiver Strafverfolgung und durchdachter Regulierung anstelle einer Neuklassifizierung von Cannabis, um die Probleme im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch effektiv zu bekämpfen.