K.o. für Brasilien im Elfmeterschießen

Europa-Klassiker am Samstag

Brasilien, Viertelfinale, im Education City Stadion, Brasiliens Raphinha (l) tröstet den weinenden Brasiliens Neymar nach dem Spiel. Foto: Robert Michael/dpa
Brasilien, Viertelfinale, im Education City Stadion, Brasiliens Raphinha (l) tröstet den weinenden Brasiliens Neymar nach dem Spiel. Foto: Robert Michael/dpa

DOHA: Kroatien zieht als erstes Team ins Halbfinale der Fußball-WM ein. Die Mannschaft um Superstar Luka Modric besiegte Brasilien im Elfmeterschießen. Neymar darf sich immerhin mit einem Rekordtor trösten.

Der Traum vom sechsten WM-Titel ist für Rekord-Champion Brasilien wieder frühzeitig geplatzt. Das Team um Superstar Neymar verlor am Freitag gegen Vize-Weltmeister Kroatien 2:4 im Elfmeterschießen und schied damit zum vierten Mal bei den letzten fünf WM-Turnieren im Viertelfinale aus. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Die Brasilianer Rodrygo und Marquinhos scheiterten vor 43.893 Zuschauern in Al-Rajjan vom Elfmeterpunkt. In der Verlängerung hatte Superstar Neymar (105.+1) das brasilianische Führungstor erzielt, Bruno Petkovic gelang der Ausgleich (117.).

Die im bisherigen Turnier so harmlosen Kroaten hingegen dürfen von einer Wiederholung von 2018 träumen. Im Halbfinale treffen Luka Modric und Co. am Dienstag (20.00 Uhr MEZ) auf Argentinien mit Superstar Lionel Messi oder die Niederlande.

Mit seinem Tor zum 1:0 zog Neymar mit Brasiliens Fußball-Legende Pelé gleich. Der Treffer des 30-Jährigen am Freitag war der 77. im Trikot der Seleção, somit ist er gleichauf mit dem aktuell im Krankenhaus liegenden Rekord-Torschützen Pelé.

Am Samstag werden bei der WM die Viertelfinals komplettiert. Im Mittelpunkt steht dabei der europäische Klassiker zwischen Weltmeister Frankreich und Vize-Europameister England (20.00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV). Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen der Stürmerstars Kylian Mbappé und Harry Kane. «Ich bin mir sicher, England wird sich auf Mbappé vorbereitet haben. Aber er kann den Unterschied machen. Er hat im letzten Spiel nicht seine Topform gezeigt - und war trotzdem entscheidend», sagte Frankreichs Trainer Didier Deschamps. Während Mbappé bereits vor vier Jahren den WM-Pokal geholt hatte, wartet Kane immer noch auf einen großen internationalen Titel.

Im ersten Spiel des Tages treffen indes Ex-Europameister Portugal und Außenseiter Marokko (16.00 Uhr MEZ) aufeinander. Bei den Portugiesen dreht sich alles um die Frage, ob der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo wieder auf die Bank muss. Trainer Fernando Santos ließ einen Einsatz von CR7 offen: «Jeder Trainer stellt seine Mannschaft so auf, wie er es für richtig hält und passt die Strategie an den Gegner an. Genau das werde ich tun.» Marokko träumt indes nach dem Coup gegen Spanien vom erstmaligen Halbfinal-Einzug einer afrikanischen Mannschaft.

Unterdessen gehen beim Deutschen Fußball-Bund die Aufräumarbeiten nach dem Vorrunden-Aus weiter. Dabei schließt Fredi Bobic nach dem Rücktritt von Direktor Oliver Bierhoff ein Engagement beim DFB nicht aus. «Die Inhalte müssen immer im Vordergrund sein», sagte der Geschäftsführer Sport von Hertha BSC am Freitagnachmittag bei MagentaTV über einen möglichen Job als Sportdirektor beim DFB. Er könne, was seine Person betreffe, «nie etwas ausschließen. Das ist im Fußball so». Er wisse, «wie dynamisch ein Fußballgeschäft sein kann». Aktuell liege sein Fokus auf Hertha BSC, «aber wenn ich um Rat gefragt werde, werde ich gerne etwas dazu sagen».

DFB-Präsident Bernd Neuendorf will sich zum ersten Mal seit der Rückkehr aus Katar am kommenden Dienstag (13. Dezember, 12.00 Uhr) der Öffentlichkeit präsentieren.

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