Immobilienboom auf Phuket

Ausländische Investoren treiben Preise in ungeahnte Höhen

Eine luxuriöse Poolvilla über der malerischen Bucht von Patong. Vor allem Russen investieren in Phuket-Immobilien. Foto: Alexandre ROSA/Adobe Stock
Eine luxuriöse Poolvilla über der malerischen Bucht von Patong. Vor allem Russen investieren in Phuket-Immobilien. Foto: Alexandre ROSA/Adobe Stock

PHUKET: Der Immobilienmarkt auf der Insel Phuket im Süden Thailands erlebt einen beispiellosen Boom, der durch das gestiegene Inte­resse ausländischer Käufer an Wohneigentum vorangetrieben wird. Die Entwicklung erreichte im Jahr 2023 ungeahnte Höhen, wie Phattarachai Taweewong, Direktor für Forschung und Kommunikation bei Colliers International (Thailand), bekanntgab.

Das Jahr 2023 brach alle Rekorde, als die Neuverkäufe von Immobilien die Grundstückspreise auf 25 bis 100 Millionen Baht pro Rai (etwa 1.600 Quadratmeter) katapultierten. Der Verkauf von Eigentumswohnungen und Ferienhäusern erreichte einen historischen Höchststand von über 100 Milliarden Baht, wie aktuelle Statistiken belegen.

Großes Angebot und dominante Bauträger

Derzeit werden 36 Eigentumswohnungsprojekte mit insgesamt 8.743 Einheiten im Gesamtwert von über 49,559 Milliarden Baht zum Verkauf angeboten. Dies steht im deutlichen Kontrast zu den üblichen Praktiken, bei denen in der Regel nur 2.000 bis 3.000 Einheiten pro Jahr auf den Markt kommen. Namhafte Bauträger aus Bangkok wie Sansiri, Asset Wise, Origin Property und die Habitat Group dominieren den Markt in der Inselprovinz.

Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass weitere 4.500 Einheiten angeboten werden. Von den 75 Wohnungsbauprojekten, die im letzten Jahr auf den Markt kamen, wurden bereits 65,08 Prozent, das entspricht 14.484 Einheiten, verkauft. Jedoch warten noch 34,91 Prozent, sprich 7.769 Einheiten, auf einen Käufer.

Westseite von Phuket sehr begehrt

Besonders begehrt sind Projekte auf der Westseite von Phuket, wo die Preise für Eigentumswohnungen zwischen 5 und 10 Millionen Baht liegen.

Auch der Markt für Ferien­häuser erlebte ein rasantes Wachstum mit 61 Projekten und 1.108 Einheiten zum Verkauf, im Gesamtwert von mehr als 51 Milliarden Baht. Die meisten dieser Immobilien befinden sich auf der Westseite der Insel und werden von namhaften Entwicklern wie Laguna Resorts and Hotels, Sansiri, Asset Wise, Origin Property, Habitat Group und Siamese Estate angeboten.

Verstärkte Nachfrage russischer Käufer

Ein interessanter Trend ist die verstärkte Nachfrage russischer Käufer, die Immobilien sowohl für den Eigenbedarf als auch als Kapitalanlage erwerben, besonders in Feriengebieten. Ebenso verzeichnet man eine Zunahme der Zahl der Israelis, die Zimmer in Wohn- oder Langzeithotels mieten, vor allem im Januar.

Mit 107 Projekten und 2.316 Einheiten, die im Jahr 2023 zum Verkauf standen, haben bereits 1.220 Einheiten einen Käufer gefunden, während 1.096 Einheiten noch auf Interessenten warten. Über 98 Prozent dieser Projekte betreffen freistehende Häuser mit Preisen unter 30 Millionen Baht. Der Marktanteil für Ferienhäuser im Jahr 2023 wurde vor allem durch internationale Käufer aus Europa (Deutschland und Dänemark) sowie aus asiatischen Ländern wie China, Hongkong und Singapur getrieben.

Die maximale ausländische Verkaufsquote von 49 Prozent wurde bei allen Projekten erreicht, was die Bauträger dazu verpflichtet, die verbleibenden Einheiten im Rahmen langfristiger Mietvereinbarungen über 30+30+30 Jahre zu veräußern. Origin Property dominiert den Markt für Eigentumswohnungen, während Botanica Luxury Phuket im Bereich der Ferienhäuser den größten Marktanteil für sich beansprucht. Der Immobilienmarkt auf Phuket bleibt somit nicht nur ein wirtschaftliches Phänomen, sondern auch ein Spiegelbild der sich wandelnden internationalen Nachfrage nach exklusiven Wohn- und Ferienimmobilien.

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Damir Mardetko 18.03.24 22:18
Gentrifizierung... Gab es schon immer und wird auch so bleiben. Als Israelis in Khao San Road vor 25 Jahren hat auch niemand gebrüllt. Als vor 20 Jahren Inder überall ihre Schneiderwerkstätten eröffnet haben war das auch okay . Jetzt sind halt die Russen und Chinesen dran. Nur zur Info!!! Abertausende deutsche österreichischer und schweizer haben auch Phuket und Pattaya erkauft... Die einen dürfen die anderen nicht. Das nenne ich Demokratie!!! Danke
Hans Breitrainer 18.03.24 21:30
Reini
Ich stamme aus dem Chiemgaugebiet. Ich wusste bis heute nicht dass Tirol und Salzburg eine extrem miese Luftqualität haben
Reini 18.03.24 18:40
Oben im Norden
Da haben wir zugeschlagen.....20km außerhalb von Chiang Mai ist das Leben so wie da in Tirol und Salzburg ( abseits der Touristen Hotspots ).....die Berge ein bisschen niedriger aber ansonsten perfekt. Hauptsache weit weg vom Meer.

Norbert Schettler 18.03.24 18:20
Die spinnen in Phuket
25 bis 100 Mio für einen Rai und dann nochmal die selbe Summe für eine Behausung? Muss ich nicht haben, gönne aber jedem seine Spinnerei.
Juergen Bongard 18.03.24 16:00
Das ist ja wieder mal ein ordentlicher
Quatsch - die Einheimischen das Fussvolk, wie sie hier genannt wurden, haben sich diese Immobilien noch nie leisten können. Nur das die Villen und grosse Grundstücke vorher von reichen Farangs gekauft wurden, in denen sie dann ihre Arbeitsdienste leisten konnten.
Ingo Kerp 18.03.24 13:10
Na, das ist ja mal ein ordentlicher Aufschwung für Phuket, insbesondere für den Immobilienmarkt. Da werden sich einige Bauträger und Investoren goldene Nasen verdienen und das Fußvolk, sprich normale Einheimische, die bleiben finanziell nicht nur auf der Strecke sondern, die koennen ihr Zuhause langsam nicht mehr finanzieren. Es ist wohl anzunehmen, das die Preise für Dienstleistungen etc. mit dem Immo-Markt Schritt halten werden.
werner spierling 18.03.24 11:40
So ist das mit den Russen mit Hilfe Diktators Putin und seinem erschlichenem Vermögen aller Mafia werden seine Freunde belohnt und kaufen sich kräftig ein . Man muss nur in der Partei sein ein normaler einfacher Bürger kann sich so etwas nie leisten .Das selbe gilt für die Chinesen als Parteimitglied steht dir die Welt offen mit Reisen.
H morun 18.03.24 00:20
Erschreckend
Die einheimischen können sich diese Preise nicht leisten und werden verdrängt. Tolle Leistung der Regierung. Erinnert mich an Provence Frankreich. Die malerischen Dörfer …..kaum noch Franzosen. Die wurden verdrängt von reichen Ausländern. Die jeden Preis zahlen konnten.