BANGKOK: Bei der derzeitigen Impfquote wird Thailand nach einem Bericht der Deutschen Bank zwei Jahre brauchen, um eine Herdenimmunität gegen Covid-19 zu erreichen. Die Regierung müsse die lokale Impfstoffproduktion hochfahren und für die Impfkampagne einen schnelleren Zeitplan aufstellen.
Laut Michael Spencer, Chefökonom für den asiatisch-pazifischen Raum bei der Deutschen Bank und Autor des Berichts „Time to Immunity in Asia", könnte Thailand bis zum Ende dieses Jahres nur eine Herdenimmunität erreichen, wenn 70 Prozent der Bevölkerung geimpft würden. Somit müsste das Land die Verabreichung von Impfstoffen um das Dreifache der derzeitigen Rate erhöhen, also 190.000 Impfungen pro Tag.
Die thailändische Regierung wurde wegen der langsamen Einführung des Impfstoffs, der Verwendung von nur zwei Arten von Impfstoffen und anderer fragwürdiger Entscheidungen, wie z.B. die Impfung der Caddies auf den Golfplätzen des Militärs vor der Impfung des Gesundheitspersonals an vorderster Front, stark kritisiert. Viel ärmere ASEAN-Staaten wie Kambodscha und sogar Myanmar haben es geschafft, einen höheren Prozentsatz ihrer Bevölkerung zu impfen, heißt es bei der Deutschen Bank.
Thailand habe aufgrund seiner Abhängigkeit vom Tourismus einen größeren wirtschaftlichen Anreiz als die meisten anderen Länder, eine Herdenimmunität zu erreichen. Das Erreichen einer 70-prozentigen Immunität in der Bevölkerung würde bedeuten, dass Thailand gefahrlos wieder für ausländische Reisende geöffnet werden könnte, ohne einen Ausbruch der Krankheit in gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu riskieren, so Michael Spencer.
Führend in Asien bei den Impfungen ist Singapur, das laut dem Bericht Ende April nur 132 Tage von der Herdenimmunität entfernt war. China war 153 Tage davon entfernt.
Die EU hat den Kauf von 900 Millionen weiteren Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs bis 2023 besiegelt. Für weitere 900 Millionen Dosen gibt es Optionen. Damit will die EU auch für Corona-Mutationen gerüstet sein.
Wir wollen nicht, dass das gute Zeug wie nach der Vogelgrippe vernichtet werden muss. Deshalb gilt, wer will noch mal, wer hat noch nicht.
Übrigens bezeichnet Herdenimmunität in der Epidemiologie eine indirekte Form des Schutzes vor einer ansteckenden Krankheit, der entsteht, wenn ein hoher Prozentsatz einer Population bereits immun geworden ist – sei es durch Infektion oder durch Impfung. Quelle Wikipedia
Durch überstandene Infektion gilt natürlich nicht mehr, obwohl die „Mehrheit“ der Erkrankten einen asymmetrischen Verlauf zeigen.
Übrigens stirbt laut Unicef alle 10 Sekunden ein Kind an Hunger; noch immer! Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich noch skeptisch bin, dass plötzlich die Wohltäter die Menschheit besuchen kommen. Zwinker-Smiley