BANGKOK: Der US-amerikanische Motorradhersteller Harley Davidson will einen Teil seiner Produktion nach Thailand verlagern.
Harley hatte den Beschluss für den Bau einer Fabrik in Thailand mit der Entscheidung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump begründet, dass sich die USA aus dem transatlantischen Freihandelsabkommen TPP zurückziehen. Ein Freihandelsabkommen hätte die Zölle für Motorräder in einigen der am schnellsten wachsenden asiatischen Märkte gesenkt. Harley-Davidson hatte am Montag zudem angekündigt, wegen der EU-Strafzölle – die in Reaktion auf die US-Zölle auf Aluminium und Stahl erhoben wurden – die Produktion für den europäischen Markt ins Ausland zu verlegen. Für den Motorradbauer ergeben sich offenbar deutliche Kostenvorteile durch die Produktion in Thailand. Amerikas Präsident Donald Trump hat die geplante Produktionsverlagerung scharf kritisiert, weil Harley-Davidson bereits im Januar angekündigt habe, einen Großteil der Anlagen in Kansas City nach Thailand zu verlegen. Das sei lange gewesen, bevor die Zölle bekanntgegeben wurden. Das Unternehmen nutzte die Handels- und Zollauseinandersetzung als Ausrede.