Hafenumsiedelung vorerst ausgesetzt

Bangkoks Hafen in Klong Toey. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Bangkoks Hafen in Klong Toey. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die Pläne zur Umwandlung des Hafens von Bangkok im Bezirk Klong Toey in ein gemischt genutztes Gebiet liegen vorerst auf Eis. Dies gab die stellvertretende Verkehrsministerin Manaporn Charoensri bekannt.

Die thailändische Hafenbehörde (Port Authority of Thailand, PAT) wartet auf detaillierte Anweisungen des Verkehrsministeriums, bevor sie weitere Schritte unternimmt. Die Unsicherheit betrifft vor allem die Frage, ob der gesamte Hafen oder nur Teile davon nach Laem Chabang in der Ostküstenprovinz Chonburi verlegt werden sollen.

Diese Entscheidung folgt einem Vorschlag, der in einer Kabinettssitzung am 2. April 2024 diskutiert wurde und die Verlagerung des Haupthafens außerhalb der Stadt vorsieht. Ziel ist es, Umweltverschmutzung und Verkehrsüberlastung im Bereich des aktuellen Hafens zu reduzieren.

Manaporn Charoensri erklärte, dass das Verkehrsministerium eine offizielle Bestätigung von Premierminister Srettha Thavisin abwarten wird, bevor es mit der Umsetzung des Plans fortfährt. Eine Machbarkeitsstudie wurde bereits in Auftrag gegeben, um die praktischen Aspekte der Verlegung zu prüfen.

Der PAT hatte bereits 2019 Pläne für die Entwicklung des 2.353 Hektar großen Gebiets zu einer „smart community“ vorgelegt. Dieses Konzept sah vor, den Hafen zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt zu machen und durch eine gemischte Bebauung des Areals zu ergänzen. Nach dem Entwurf sollte das Gebiet in vier Zonen unterteilt werden, einschließlich Büroeinrichtungen, einem modernisierten Hafen, Einzelhandelsgeschäften und einem Sportkomplex.

Die Umgestaltung könnte die Logistikkosten Thailands in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 0,77 Prozent senken und die jährliche Kapazität des Hafens bei 1,4 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Units) stabil halten. Ein Landkauf für das Projekt wurde bereits ausgeschrieben, jedoch aufgrund der ausstehenden Entscheidung des Premierministers pausiert.

Manaporn Charoensri fügte hinzu: „Wir wissen nicht, ob der aktuelle Plan mit dem PAT-Vorschlag übereinstimmt, da keine der offiziellen Erklärungen an das Ministerium geschickt wurde.“ Der Verlauf dieses Vorhabens bleibt daher abzuwarten, bis klarere Richtlinien vorliegen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.