Große Unterschiede bei Taxitarifen in deutschen Großstädten

Ein Taxischild an einem Taxi. Foto: Jan Woitas/dpa-zentralbild/dpa
Ein Taxischild an einem Taxi. Foto: Jan Woitas/dpa-zentralbild/dpa

MÜNCHEN/ESSEN: In München wird das Taxifahren demnächst teurer. Doch wie sieht es in anderen Großstädten aus? Ein Überblick über die Taxipreise in den zehn größten Städten Deutschlands.

BERLIN, Grundpreis: 4,30 Euro

Die Kilometerpreise sind gestaffelt. Ab dem achten Kilometer werden 2,10 Euro fällig. Zuletzt wurden die Taxitarife in der Hauptstadt im Dezember 2022 erhöht, im Schnitt um 20 Prozent. Der Senatsverwaltung zufolge ist derzeit keine Taxi-Tariferhöhung geplant. Der Senat möchte aber einen Tarifkorridor umsetzen, innerhalb dessen auch Festpreise möglich sind.

HAMBURG, Grundpreis: 6,00/4,00 Euro

In der Hansestadt sind die Taxitarife per Senatsbeschluss zuletzt im Juli 2023 erhöht worden. Konkrete Planungen für eine neuerliche Erhöhung gibt es nach Angaben der Verkehrsbehörde derzeit nicht. An Wochentagen zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr zahlen Fahrgäste vier anstatt sechs Euro Grundgebühr. In Hauptverkehrszeiten werden für die ersten neun Kilometer 2,70 Euro fällig, danach 2,00 Euro. Zudem gibt es in Hamburg Festpreisregelungen: So kosten beispielsweise fünf bis zwölf Kilometer 37 Euro.

MÜNCHEN, Grundpreis: 5,30 Euro

Im April steigt der Grundpreis auf 5,50 Euro und zum 1. Januar 2025 auf 5,70 Euro. Der Kilometerpreis wird von 2,30 Euro auf zunächst 2,50 Euro und dann auf 2,70 Euro erhöht. Laut Taxiverordnung werden auch die Festpreise entsprechend erhöht. Für die Fahrt von der Messe zum Flughafen müssen Fahrgäste momentan 85 Euro, ab April 90 und ab Januar 94 Euro zahlen. Die Stadt begründete die Erhöhungen mit gestiegenen Kosten, insbesondere durch die Erhöhungen des Mindestlohns.

KÖLN, Grundpreis: 4,90 Euro

In der Domstadt werden für die ersten sieben Kilometer 2,60 Euro je Kilometer fällig, ab dem achten dann 2,20 Euro. Die jüngste Erhöhung liegt schon etwas zurück, war aber deutlich: Im September 2022 wurden die Tarife um über 21 Prozent angehoben. Aktuell prüft die Stadt nach Angaben einer Sprecherin, ob eine Erhöhung angebracht ist. Grund seien die Mindestlohnerhöhungen zum 1. Januar 2024 und 1. Januar 2025.

FRANKFURT/MAIN, Grundpreis: 4,00 Euro.

Der Grundpreis ist seit Dezember 2022 unverändert. In den rund 1700 Taxen in Frankfurt zahlen Kunden zudem einen einheitlichen Kilometerpreis von 2,40 Euro, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Derzeit arbeite die Stadt an der Einführung eines Tarifkorridors mit Festpreisoption. Fahrer und Kunden sollen die Festpreise dann frei verhandeln können – allerdings nur bei Fahrten nach voriger Bestellung und innerhalb eines festgelegten Preisrahmens. Der gibt einen Kilometerpreis zwischen 2,40 Euro und 4 Euro vor. Das Modell muss noch durch das Rechtsamt geprüft werden. Einen Zeitplan für die Einführung gibt es bislang nicht.

STUTTGART, Grundpreis: 4,20 Euro

In Stuttgart wurden die Taxipreise nach Angaben der Stadt zuletzt im Oktober 2022 erhöht. Damals stiegen die Kilometerpreise in Baden-Württembergs Landeshauptstadt um 50 Cent. Bis vier Kilometer werden aktuell drei Euro je Kilometer fällig, ab vier Kilometer 2,50 Euro. Eine Tarifänderung sei momentan noch nicht beabsichtigt, teilte ein Stadtsprecher mit. Allerdings habe die Stadt Stuttgart weitere Kostensteigerungen im Blick und achte darauf, dass die Wirtschaftlichkeit der Beförderungsentgelte erhalten bleibe.

DÜSSELDORF, Grundpreis: 4,50 Euro

In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens zahlen die Fahrgäste 2,20 Euro pro Kilometer. Die letzte Anpassung fand nach Angaben der Stadt 2015 statt. Eine Fünf-Kilometer-Tour wurde damals fast 26 Prozent teurer. Derzeit erarbeite die Verwaltung eine Aktualisierung der Taxentarifordnung, erklärte ein Sprecher. «Eine Entscheidung durch den Rat soll im Laufe des Jahres erfolgen», hieß es.

LEIPZIG, Grundpreis: 3,90 Euro

Der erste bis dritte Kilometer kostet derzeit jeweils 3,20 Euro. Anschließend werden bis 10 Kilometer 2,20 Euro berechnet und ab dem 11. Kilometer 2,10 Euro. In der Nacht kostet es etwas mehr. Der Taxitarif in Leipzig gilt seit Oktober 2022. Derzeit liege der Genehmigungsbehörde kein Antrag auf Erhöhung der Taxitarife vor, teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage mit. Aus Gesprächen mit Vertretern des Taxigewerbes sei aber bekannt, dass der Verband bei einer weiteren Erhöhung des Mindestlohnes prüfen werde, ob eine Erhöhung des Beförderungsentgeltes beantragt werden müsse.

DORTMUND, Grundpreis: 4,50 Euro

Tagsüber werden an Werktagen für den ersten gefahrenen Kilometer 2,50 Euro fällig. Jeder weitere Kilometer schlägt dann mit 1,95 Euro zu Buche. Nachts und an Sonn- und Feiertagen ist es teurer. Zuletzt waren die Preise im Juli 2022 erhöht worden. Eine Tariferhöhung ist nach Angaben einer Stadtsprecherin in nächster Zeit nicht geplant.

ESSEN, Grundpreis: 4,40 Euro

In Essen kosten die ersten beiden Kilometer jeweils 2,70 Euro, die nächsten beiden 2,60 Euro. Ab dem fünften Kilometer müssen die Fahrgäste dann 2,40 Euro zahlen. Zuletzt erhöht wurde im August 2022. Eine neuerliche Erhöhung ist nach Angaben einer Stadtsprecherin aktuell nicht geplant.

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Ole Bayern 04.03.24 18:00
Wenn ich mir so die Preise in D ....
... ansehe, braucht man doch über die Preise in Thailand sich nun wirklich nicht aufzuregen , oder ?
Ich zahle immer vom Airport nach z.B. Pattaya 1.300 B mit einem SUV, mithin etwas über 30 € für ca.120 km. Wartezeit am Flughafen max. 5 Minuten , er ist immer pünktlich gem. Absprache.
Und dies sind nur ca. 10 % der mittleren deutschen Preise für 120 km Fahrtstecke.
Die Autos kosten in TH ja auch Geld, der Sprit liegt zudem bei ca. 60 % vom deutsche Preis .
Und etwas verdienen dürfen die Thais´s ja auch für den Tag und Nacht Service , den z.B. mein Stammfahrer mir immer bietet.
Also ich bin immer zufrieden mit dem Service in Thailand , und wenn man eben mal 3 -5 € mehr zahlt als normal.... tja mei ....da platzt mir keine Ecke aus der Krone ,dann ist das eben manchmal so .
Jeder versucht eben so gut als möglich um die Runden zu kommen , und die Taxifahrer sind schon mal keine reichen Leute .... weltweit nicht , das steht mal fest !

VG Ole
Uli 04.03.24 17:10
Und dann wundert es die Taxibetreiber
das Fahrgäste umsteigen auf Uber, Bolt und andere private Betreiber. Zumal zumindest da wo ich wohne die Fahrer zu gefühlt 90% aus schlecht Deutsch sprechenden, nicht Ortskundigen und als Zeitarbeitstätigen Personen tätig sind. Und was mir besonders auffällt das ich noch nie eine weibliche Fahrerin gesehen habe. Obwohl sich das ja eigentlich als Teilzeitjob anbieten würde. Scheint also eher ein unbeliebter, nicht attraktiver und schlecht bezahlter Job zu sein aber teuer verkauft wird.