„Golden Boy“ ein Besuchermagnet

Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: Nach fast fünf Jahrzehnten im Ausland ist die 900 Jahre alte Statue des „Golden Boy“ endlich wieder in Thailand. Am Mittwoch (22. Mai 2024) strömten sowohl Thailänder als auch ausländische Besucher ins Nationalmuseum Bangkok, um das wertvolle Kulturerbe zu bestaunen, das kürzlich aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt ist.

Der „Golden Boy“, eine Bronzefigur, und eine Statue einer knienden Dame wurden am Dienstag (21. Mai 2024) vom Metropolitan Museum of Art in New York an Thailand übergeben. Diese Rückkehr markiert das Ende einer langen Reise für die Artefakte, die 1975 durch den berüchtigten Kunsthändler Douglas Latchford aus dem Land geschmuggelt wurden.

Latchford, der 2019 angeklagt wurde und ein weitreichendes Netzwerk zum Diebstahl von Schätzen aus Südostasien betrieb, hatte beide Statuen bis zu seinem Tod in seiner Sammlung. Nach seinem Ableben intensivierten sich die Bemühungen, die Werke an ihre Ursprungsländer zurückzuführen. Das Metropolitan Museum erklärte sich im Dezember letzten Jahres bereit, die beiden Statuen an Thailand und zusätzlich 14 Artefakte an Kambodscha zu restituieren.

Der „Golden Boy“ wurde angeblich im Dorf Ban Yang Pongsadao in Buriram entdeckt und soll über 900 Jahre alt sein. Seine Rückkehr wird als ein bedeutender kultureller Gewinn für Thailand angesehen. Zusammen mit der knienden Dame wird der „Golden Boy“ im Mahasurasinghanat-Gebäude des Nationalmuseums ausgestellt. Diese neue Ausstellung hat bereits zahlreiche Besucher angelockt und erhöht die Aufmerksamkeit für die reiche Geschichte Thailands.

In einer weiteren bedeutenden Entdeckung wurde eine größere Bronzestatue, die wahrscheinlich König Surayavaraman I. darstellt und in Sisaket gefunden wurde, ebenfalls ins Nationalmuseum gebracht, um neben den zurückgegebenen Artefakten ausgestellt zu werden. Diese Figur ähnelt dem „Golden Boy“ stark und ergänzt die Ausstellung.

Das Nationalmuseum Bangkok, das von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet ist, verlangt einen Eintrittspreis von 30 Baht für Thais und 200 Baht für ausländische Besucher. Radklao Inthawong Suwankiri, eine stellvertretende Regierungssprecherin, erwähnte, dass das Kabinett die Rückgabe weiterer 20 wertvoller Artefakte an Kambodscha genehmigt hat. Diese gehören zu den 43 Artefakten, die im Jahr 2000 illegal aus Singapur geschmuggelt wurden.

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