Gespräche zwischen China und dem Vatikan

Foto: epa/Vatican Media
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ROM/MÜNCHEN (dpa) - Bei der Münchner Sicherheitskonferenz ist es zu einem außergewöhnlichen Treffen zwischen den Außenministern Chinas und des Vatikans gekommen.

Wie der Vatikan mitteilte, führten Wang Yi und Erzbischof Paul Richard Gallagher, der im Kirchenstaat für Außenfragen zuständig ist, am Freitag ein langes Gespräch. Es habe in «freundschaftlicher Atmosphäre» stattgefunden. Die Kontakte zwischen den beiden Seiten hätten sich im Laufe der Zeit positiv entwickelt, hieß es aus Rom.

Das kommunistische China hatte 1949 die Beziehungen zum Vatikan abgebrochen. 1951 war dort die «Katholische Patriotische Vereinigung» als Kirche unter staatlicher Kontrolle gegründet worden. Wer als Katholik in China dem Papst die Treue hält, muss Repressionen befürchten.

Seit einigen Jahren gibt es jedoch verstärkt Bemühungen, die Beziehungen zu verbessern. Papst Franziskus hat wiederholt betont, er wolle bessere Kontakte und würde das Land gerne besuchen. Im September 2018 unterzeichneten beide Seiten ein «vorläufiges Abkommen» über die Ernennung von Bischöfen. Auch diese Übereinkunft, die zum Teil stark kritisiert wurde, sei bei dem Treffen Thema gewesen.

Beide Seiten hätten in dem Gespräch in München hervorgehoben, dass sie den Dialog fortzusetzen wollten. Laut Vatikan unterstrichen die Außenminister den Wunsch «nach einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit, um den Frieden in der Welt zu fördern» und sprachen über Menschenrechte sowie den Kampf gegen das neuartige Coronavirus.

In München kommen traditionell zu der Konferenz Politiker vieler Nationen zu Gesprächen und Diskussionen über die Sicherheit der Welt zusammen.

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