Gesetzesentwurf für den privaten Anbau von Cannabis

Falls der Gesetzesentwurf genehmigt wird, könnten Thais bis zu sechs Cannabispflanzen pro Haushalt anbauen. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Falls der Gesetzesentwurf genehmigt wird, könnten Thais bis zu sechs Cannabispflanzen pro Haushalt anbauen. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Ein Jahr nachdem Cannabis in Thailand für medizinische Zwecke legalisiert wurde, hat eine der drei großen Koalitionsparteien einen Gesetzesentwurf vorgeschlagen, der es Thais ermöglichen soll, eine begrenzte Menge an Cannabis zu Hause anzubauen.

Nach dem derzeitigen Betäubungsmittelgesetz drohen Cannabiskonsumenten harte Strafen von bis zu 10 Jahren Haft oder hohe Geldstrafen. Gemäß dem stellvertretenden Generalsekretär der Bhumjaithai-Partei, Supachai Jaisamut, sieht der Gesetzesentwurf den Besitz von bis zu sechs Cannabispflanzen pro Haushalt vor. Die Pflanze sei nach thailändischem Recht dennoch als Droge klassifiziert, erklärt Supachai. Er fügt hinzu, dass der Gesetzesentwurf auf den privaten Anbau für medizinische Zwecke abzielt, weshalb der Konsum bei Beschwerden zu Hause gestattet wäre, nicht aber das Rauchen auf der Straße. Das Gesetz würde auch den Verkauf von Cannabispflanzen an lizenzierte Institutionen unter der Aufsicht eines Instituts zu diesem Zweck ermöglichen, so Supachai.

Die Bhumjaithai-Partei ist die drittgrößte politische Kraft in der neuen Regierungskoalition. Nach der Legalisierung des privaten Fahrdienstleisters Grab wäre die Legalisierung des privaten Cannabisanbaus für medizinische Zwecke bereits das zweite Wahlversprechen, dass die Bhumjaithai-Partei einlöst, vorausgesetzt, es wird auch tatsächlich genehmigt.

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