Gedenken in Südfrankreich zum vierten Jahrestag

Foto: epa/Sebastien Nogier
Foto: epa/Sebastien Nogier

HALTERN AM SEE (dpa) - Vier Jahre ist es her, dass Germanwings-Flug Nummer 4U9525 in den Alpen zerschellte. Alle 150 Menschen an Bord wurden getötet. Zum Jahrestag treffen sich wieder viele Angehörige am Absturzort in Südfrankreich. Auch im westfälischen Haltern gedenkt man der Opfer.

Der Absturz der Germanwings-Maschine in den südfranzösischen Alpen mit 150 Toten jährt sich am Sonntag zum vierten Mal. Wie in den Vorjahren werden zahlreiche Angehörige in die Nähe der Absturzstelle fahren. An einer Gedenkfeier nehmen rund 300 nächste Angehörige aus der ganzen Welt teil, wie die Deutsche Lufthansa als Germanwings-Muttergesellschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Am Vormittag ist ein ökumenischer Gottesdienst in der Kathedrale der Gemeinde Digne-les-Bains geplant. Anschließend besuchen die Angehörigen das Gemeinschaftsgrab und die Gedenkstätte im Dorf Le Vernet. Je nach Witterung werde auch eine Wanderung zu einer Aussichtsplattform auf dem Col de Mariaud möglich sein, von wo aus man die Unglücksstelle und ein dort errichtetes Gedenkelement sehen kann. Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr will mit Vertretern der französischen Behörden am Gemeinschaftsgrab Kränze niederlegen.

Das Flugzeug mit der Flugnummer 4U9525 war am 24. März 2015 um 10.41 Uhr an einem Berg zerschellt. Nach Überzeugung der Ermittler hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht. Die Toten kamen vor allem aus Deutschland und Spanien. Unter ihnen waren 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern. Sie waren auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien.

In Haltern gibt es am Sonntagabend um 19 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier in der Sixtuskirche. Die Schulgemeinde versammelt sich am Montag, dem 25. März, um 12.30 Uhr an der Gedenkstätte auf dem Schulhof, wie Schulleiter Ulrich Wessel sagte. Der Bürgermeister von Haltern und der Schulleiter halten kurze Ansprachen. Während einer Schweigeminute legen die Klassen- und Kurssprecher Rosen an die Gedenkstätte. «Das gemeinsame Gedenken und die gemeinsame Erinnerung sind und bleiben uns ein wichtiges Anliegen», heißt es in einer Ankündigung der Schule.

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Jürgen Franke 23.03.19 10:53
Auch dieses schreckliche Unglück
hätte vermieden werden können, da bekannt war, dass der Copilot gesundheitliche Probleme hatte. Leider war es dem Piloten nicht möglich, vom Toilettenbesuch in das Cockpit zurück zu gelangen, da die Tür nicht zu öffnen war