Euro steigt über 1,09 US-Dollar

​Fed-Notprogramm belastet Dollar

FRANKFURT/MAIN: Der Kurs des Euro ist am Donnerstag über 1,09 US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung profitierte am Nachmittag von einer Dollarschwäche nach neuen Notmaßnahmen der US-Notenbank Fed und stieg auf ein Tageshoch bei 1,0942 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0867 (Mittwoch: 1,0871) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9202 (0,9199) Euro.

Am Nachmittag war bekannt geworden, dass sich die amerikanische Notenbank mit billionenschweren Kreditprogrammen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stemmt. Über verschiedene Programme sollen insgesamt bis zu 2,3 Billionen US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden. Damit sollen unter anderem kleinere und mittlere Unternehmen sowie die Kommunen und Städte gestützt werden. Die Fed wolle damit für Erleichterung und Stabilität während der Krise sorgen, sagte Fed-Chef Jerome Powell.

«Diese Maßnahmen sind ein weiterer Beleg dafür, wie aggressiv die Fed die aktuelle Krise bekämpft», kommentierte Experte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank die Kreditprogramme. Die bisherigen Aktionen im Kampf gegen die Virus-Krise stellen seiner Einschätzung nach das Tempo, das nach der Lehman-Pleite während der Finanzkrise von 2008 erreicht wurde, bei weitem in den Schatten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87565 (0,87948) britische Pfund, 118,33 (118,36) japanische Yen und 1,0558 (1,0557) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1678 Dollar gehandelt. Das waren etwa 32 Dollar mehr als am Vortag.

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