FRANKFURT/MAIN: Der Euro ist am Freitag vorübergehend auf einen weiteren 20-jährigen Tiefstand zum US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Morgen mit 1,0072 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Ende des Jahres 2002 gerutscht. Bis zum Nachmittag erholte sich der Euro wieder und notierte bei 1,0172 Dollar. Er lag damit wieder auf dem Niveau aus dem frühen Handel.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0163 (Donnerstag: 1,0180) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9840 (0,9823) Euro.
Mit der Talfahrt in der ablaufenden Woche hat sich der Euro zunehmend der Parität zum Dollar genähert - also einem Tauschverhältnis eins zu eins. Letztmalig hatte der Euro-Dollar-Kurs dieses Niveau im Jahr 2002 innegehabt. Das war kurz nach der Einführung des Euro als Bargeld. Gründe für die Euro-Schwäche sind die Furcht vor einer Energiekrise in Europa und der bisher verhältnismäßig zurückhaltende Kampf der EZB gegen die hohe Inflation.
Ein starker US-Arbeitsmarktbericht gab dem Dollar allerdings keinen weiteren Auftrieb. Die Analysten der Commerzbank sprachen von einem «sehr robusten» Arbeitsmarkt. «Dies bedeutet grünes Licht für weitere kräftige Zinserhöhungen.»
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84585 (0,85105) britische Pfund, 138,05 (138,11) japanische Yen und 0,9913 (0,9906) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1751 Dollar gehandelt. Das waren rund 11 Dollar mehr als am Vortag.
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