HO-CHI-MINH-STADT (dpa) - Die Verwaltung von Vietnams größter Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals: Saigon) rät ihren Bürgern, kein Hundefleisch mehr zu essen.
Ziel sei es, den Ruf des südostasiatischen Landes im Ausland zu verbessern. «Dies ist eine Empfehlung, es ist keine Anordnung. Deshalb haben wir keine Strafen eingeführt», sagte die Sprecherin der städtischen Lebensmittelbehörde, Phan Thi Hoai Tran, am Montag. Auf der Internetseite der Stadtverwaltung hieß es, gerade in Zeiten zunehmender Internationalisierung solle auf die schlechte Angewohnheit des Hunde-Essens verzichtet werden.
Die Leiterin der Lebensmittelbehörde, Pham Khanh Phong Lan, warnte in örtlichen Medien zudem vor den Gesundheitsgefahren von Hundefleisch. Es könne Parasiten enthalten, die für die inneren Organe des Menschen schädlich seien. Außerdem lasse sich das Gift, mit dem die Hunde oftmals getötet würden, im Fleisch nachweisen.
In vielen Ländern Asiens gilt Hundefleisch als Delikatesse. Neben Vietnam landen die Vierbeiner vor allem in China und Südkorea im Kochtopf. Der Verzehr von Hundefleisch ist in Vietnam zulässig, offiziell gilt es aber nicht als geeignetes Lebensmittel für den Menschen. Nach Schätzungen des asiatischen Tierschutzverbundes ACPA werden in Vietnam jährlich rund fünf Millionen Hunde zum Verzehr getötet.
Besonders beliebt ist Hundefleisch in Hanoi im Norden des Landes. Auch in der vietnamesischen Hauptstadt hat es in den vergangenen Jahren Bemühungen gegeben, den Konsum zu drosseln. Schätzungen zufolge leben dort fast eine halbe Million Hunde und Katzen. Rund 1.000 Restaurants und Geschäfte bieten ihr Fleisch an.