MANILA (dpa) - Vor knapp drei Wochen erst hatte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte seiner Vizepräsidentin Leni Robredo eine Schlüsselposition im sogenannten Anti-Drogen-Krieg gegeben - nun hat er sie bereits wieder von dieser neuen Aufgabe entbunden. Das teilte sein Sprecher Salvador Panelo am Sonntag in der Hauptstadt Manila mit. Duterte hatte zuvor angegeben, seiner Vizepräsidentin nicht zu trauen.
Der Präsident hatte Robredo am 5. November zur Co-Vorsitzenden in der Kommission gegen illegale Drogen ernannt. Er nahm damit eine seiner größten Kritikerinnen in die Pflicht. Als Vorsitzende der größten Oppositionspartei des Landes hatte Robredo wiederholt Dutertes hartes Vorgehen im Kampf gegen illegalen Drogenhandel kritisiert.
Seit dem Beginn von Dutertes Amtszeit im Juni 2016 sind im Anti-Drogen-Krieg nach offiziellen Zahlen mehr als 6.600 Menschen von Sicherheitskräften getötet worden. Menschenrechtler vermuten, dass es rund viermal so viele Tote sind. International gibt es an dem harten Vorgehen der Behörden viel Kritik.