Drei ISS-Raumfahrer zurück auf der Erde

Foto: Pixabay/Nasa-imagery
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NEW YORK/MOSKAU: Nach etwa einem halben Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS sind drei Raumfahrer zurück auf der Erde. Die beiden Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sowie der US-Amerikaner Chris Cassidy dockten in der Nacht zum Donnerstag in einer Sojus-Kapsel von der ISS ab. Etwa drei Stunden später landeten die Männer in ihrer Raumkapsel gebremst durch Fallschirme in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan.

Das Befinden der Raumfahrer sei gut, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos im Kurznachrichtendienst Twitter mit. «Ich gratuliere der Mannschaft zur Rückkehr auf die Erde», sagte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin, der selbst vor Ort war. Mit der Rückkehr zur Erde ging eine 196-tägige Mission zu Ende. In dieser Zeit hat die ISS die Erde 3136 Mal umrundet und mehr als 133 Millionen Kilometer zurückgelegt.

Der Amerikaner Cassidy war nicht das erste Mal im All: Bei drei Raumflügen verbrachte er insgesamt 378 Tage im Weltraum - die fünfthöchste Zahl unter US-Astronauten. Iwanischin hat bei drei Flügen bereits 476 Tage im All hinter sich.

Nach ihrer Landung in der Nähe der Stadt Scheskasgan sollten die Kosmonauten von dort aus direkt nach Moskau und Cassidy in die USA ausgeflogen werden. Wegen der Coronavirus-Pandemie dürfen die Kosmonauten nur eingeschränkten Kontakt mit anderen Menschen haben.

Mit dem Abschied von den drei Raumfahrern beginnt auf der ISS eine neue Mission mit den drei verbliebenen Bewohnern im Außenposten der Menschheit. An Bord sind nun die US-Raumfahrerin Kathleen Rubins und die Russen Sergej Ryschikow und Sergej Kud-Swertschkow. Ryschikow hatte zuvor von Cassidy das Kommando auf der ISS übernommen. Im November sollen dann vier neue Besatzungsmitglieder mit einer Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX auf die Station geschickt werden.

Nach mehreren Pannen unter anderem mit dem Ausfall von Sanitäranlagen und einer undichten Stelle, aus der Luft entwichen war, kam es am späten Mittwochabend zum dritten Mal innerhalb einer Woche zu Problemen mit der Sauerstoffversorgung. Das System für die Sauerstoffzufuhr im russischen Segment sei nach der Panne abgeschaltet worden, damit der Fehler ermittelt werden könne, teilte Roskosmos mit. Die Versorgung lief über das amerikanische Segment. Es bestehe keine Gefahr.

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