BANGKOK: Die thailändischen Gesundheitsbehörden haben am Mittwoch Berichte zurückgewiesen, wonach die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Bangkoks Chatuchak-Wochenendmarkt als möglichen Ursprung des Covid-19-Virus in Betracht zieht.
Laut dänischen Medien hegt das WHO-Team, das im Januar Wuhan besuchte, Zweifel an der Theorie, dass das Virus aus der chinesischen Stadt stamme. Die WHO untersuche nun andere mögliche Quellen, darunter auch Wildtierverkäufer auf dem Chatuchak-Markt. Das Department of Disease Control (DDC) dementierte die Behauptung am Mittwoch in einem Pressebriefing.
Dr. Chawetsan Namwat, Direktor der Abteilung für Notfallkrankheiten und Gesundheitsrisiken des DDC, sagte, die Behauptung basiere auf Untersuchungen, dass thailändische Hufeisenfledermäuse ein SARS-Virus tragen, das 91,5 Prozent seines genetischen Codes mit dem Covid-19-Virus teilt. Das Fledermausvirus sei jedoch nicht auf den Menschen übertragbar, fügte er hinzu. Das DDC rät den Menschen allerdings weiterhin, keine wilden Tiere zu essen, auch keine Fledermäuse.
Chawetsan sagte weiter: „Wir überwachen ständig die Tierhandelszone auf dem Chatuchak Wochenendmarkt. Auch wenn es keine eindeutigen Beweise für den Ursprung des Virus gibt, müssen wir wachsam sein und strenge Maßnahmen zur Seuchenprävention aufrechterhalten."
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 11. Mai 2020, 11:44 Uhr Militär-WM