BERLIN (dpa) - Comics sind Kinderkram? Nicht, wenn es nach Berliner Ärzten geht. Sie setzen das Medium ein, um Patienten besser über einen bestimmten Eingriff aufzuklären. Hat das Modell Zukunft?
Was bedeutet das jetzt genau? Beim Arzt verstehen Patienten die Abläufe und den Nutzen bestimmter Behandlungen nicht immer komplett. Um die Aufklärung vor einer bestimmten Herzuntersuchung zu verbessern, setzt das Berliner Uniklinikum Charité auf einen eigens entwickelten Comic. Angesichts der Akzeptanz bei bisherigen Patienten sei die Umsetzung weiterer Comics zu anderen Eingriffen geplant, sagte die Kardiologin Verena Stangl. «Der Comic soll natürlich nicht das persönliche Gespräch mit dem Patienten ersetzen», betonte sie. In einer Studie mit rund 120 Patienten wies ein Team um Stangl kürzlich Vorteile der Zusatzaufklärung mit Comic nach: Patienten hatten unter anderem weniger Angst.