Bundesregierung will Gelder für Raumfahrtagentur Esa kürzen

Eine Rakete vom Typ Ariane 5 startet. An Bord hatte siee einen Satelliten von Airbus und der Europäischen Weltraumorganisation Esa. Foto: ---/Esa/ZUMA Wire/dpa
Eine Rakete vom Typ Ariane 5 startet. An Bord hatte siee einen Satelliten von Airbus und der Europäischen Weltraumorganisation Esa. Foto: ---/Esa/ZUMA Wire/dpa

BERLIN (dpa) - Raumfahrt sei ein wichtiges Zukunftsthema, heißt es von Politikern oft. Von der Bundesregierung gibt es dafür erst mal wohl weniger Geld: Mittel für europäische Projekte sollen stark gekürzt - die für rein deutsche Ideen ein bisschen aufgestockt werden.

Die Bundesregierung will der europäischen Raumfahrtagentur Esa die Mittel kürzen und mehr Geld für rein deutsche All-Missionen ausgeben. Das sieht ein Antrag der großen Koalition vor, über den die «Süddeutsche Zeitung» (Dienstag) berichtet. Danach soll die Esa künftig aus Deutschland jährlich rund 80 Millionen Euro weniger bekommen. Rein deutsche Raumfahrtprogramme sollten dagegen gut 12 Millionen Euro mehr pro Jahr erhalten. Der Bundestag entscheidet am Donnerstag über den Antrag der Regierung. Noch laufen die Verhandlungen zum Haushalt und damit auch zum Esa-Beitrag.

Das Bundeswirtschaftsministerium widerspricht dieser Darstellung. Auch andere Ministerien zahlten in das Esa-Budget ein; dieses werde auch 2020 ungefähr gleich bleiben.

Die Europäische Weltraumorganisation finanziert sich hauptsächlich über die EU. Sie zahlte dieses Jahr gut 81 Prozent des Gesamtetats. Die Mitgliedsbeiträge stellten rund 12 Prozent der Jahresmittel. Unter den Esa-Mitgliedsstaaten ist Deutschland der zweitgrößte Beitragszahler. Die Bundesrepublik steuerte etwa 927 Millionen Euro bei. Frankreich leistete mit 1,2 Milliarden Euro den größten Beitrag.

Ende November verhandeln die Esa-Mitgliedsländer in Sevilla über gemeinsame europäische Raumfahrtprogramme und deren Finanzierung. «Es liegt jetzt bei den Mitgliedsstaaten, wie viel sie in den verschiedenen Programmen zeichnen. Am 28. November haben wir Gewissheit», sagte Esa-Generaldirektor Jan Wörner der Deutschen Presse-Agentur.

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