Tausende bei George-Floyd-Protest in London - Polizei solidarisch

Menschenmassen versammeln sich zu einer Demonstration bei einer Demonstration für Gerechtigkeit für Schwarze in London. Foto: epa/Neil Hall
Menschenmassen versammeln sich zu einer Demonstration bei einer Demonstration für Gerechtigkeit für Schwarze in London. Foto: epa/Neil Hall

LONDON: Auch in der britischen Hauptstadt hält die Wut über den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd an. Die Polizeichefs des Landes bringen ihre Solidarität zum Ausdruck, mahnen aber zur Einhaltung der Kontaktbeschränkungen.

Tausende Menschen sind am Mittwoch gegen Rassismus und Polizeigewalt in London auf die Straße gegangen. Die Demonstranten zogen in einem Protestmarsch vom Hyde Park zum britischen Parlament. Viele trugen Schilder mit Slogans wie «no justice, no peace» (keine Gerechtigkeit, kein Frieden). Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Initiative «Black lifes matter» (Schwarze Leben zählen) als Reaktion auf den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Minneapolis Ende Mai.

Zuvor hatten sich britische Polizeichefs solidarisch erklärt mit der Empörung über den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd. «Wir stehen an der Seite derer, die auf der ganzen Welt abgestoßen und entsetzt sind von der Art, wie George Floyd sein Leben verloren hat», hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung verschiedener britischer Polizeiorganisationen. Nun müsse Gerechtigkeit geübt und Rechenschaft abgelegt werden.

Gleichzeitig verurteilten die Polizeichefs jedoch auch Gewalt und Zerstörung bei den Protesten in vielen US-Städten. Auch die Demonstranten in Großbritannien mahnten sie dazu, die wegen der Coronavirus-Pandemie eingeführten Abstandsregeln einzuhalten.

Premierminister Boris Johnson bezeichnete den gewaltsamen Tod Floyds am Mittwoch als «abstoßend und unentschuldbar. Die Reaktion kam allerdings erst, nachdem ihn Oppositionschef Keir Starmer von der Labour-Partei dafür kritisiert hatte, sich nicht zu äußern.

Floyd war gestorben, nachdem einer von vier beteiligten Beamten dem 46-Jährigen minutenlang mit dem Knie im Nacken gesessen hatte. Die Bitten des Afroamerikaners, ihn atmen zu lassen, ignorierte er. Inzwischen wurde Anklage gegen den Polizisten erhoben. Die USA werden bereits seit Tagen von Demonstrationen mit teils schweren Ausschreitungen in mehreren Städten erschüttert.

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