Brics-Gipfel endet in Südafrika mit Fokus auf Erweiterung

BRICS Gipfel in Südafrika. Foto: epa/Gianluigi Guercia
BRICS Gipfel in Südafrika. Foto: epa/Gianluigi Guercia

JOHANNESBURG: Der Brics-Gipfel wichtiger Schwellenländer endet am Donnerstag in Südafrikas Wirtschaftsmetropole Johannesburg. Im Vordergrund des dreitägigen Spitzentreffens steht die Erweiterung der Gruppe. Es wird erwartet, dass die Staatschefs der Fünfer-Allianz am Donnerstag dazu konkret Stellung beziehen.

Bislang gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika dem Staatenbund an. Jetzt will die Gruppe zu «Brics plus» werden und zahlreiche neue Mitglieder aufnehmen. Ziel ist es, ein Gegengewicht zur geopolitischen und wirtschaftlichen Dominanz des Westens zu bilden. Auch ihre Abhängigkeit vom US-Dollar als globale Leitwährung möchten die Brics-Länder reduzieren.

Die Fünfer-Gruppe muss sich allerdings noch auf Aufnahmekriterien einigen. Auch ein Datum, ab wann zusätzliche Länder aufgenommen werden, steht noch aus. Möglicherweise gibt es dazu am Donnerstag konkrete Aussagen. Ursprünglich sollten die Beschlüsse des Gipfels am Mittwoch bekanntgegeben werden.

Nach Angaben der südafrikanischen Außenministerin Naledi Pandor haben etwa 40 Staaten mehr oder weniger verbindlich Interesse an einer Brics-Mitgliedschaft bekundet, 23 davon konkret. Zu diesem Kreis zählen Argentinien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Algerien, Ägypten, Iran, Kuwait, Bangladesch, Venezuela und Thailand.

Die Brics-Länder machen nach eigenen Angaben 42 Prozent der Weltbevölkerung, 30 Prozent der globalen Landfläche und 24 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung aus.

Chinas Präsident Xi Jinping, Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva, Südafrikas Cyril Ramaphosa und Indiens Premierminister Narendra Modi sind vor Ort in Johannesburg. Der russische Präsident Wladimir Putin wird per Video zugeschaltet. Würde er anreisen, müsste er befürchten, wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen während der russischen Invasion in der Ukraine gemäß dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag festgenommen zu werden.

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