Bei Cobra Gold wird kein Schlangenblut mehr getrunken

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die umstrittene Praxis, Schlangen zu enthaupten und das Blut zu trinken, ist offenbar nicht mehr Teil des Dschungelüberlebenstrainings für US-amerikanische und andere ausländische Truppen bei der jährlichen thailändischen Militärübung Cobra Gold.

PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) forderte ein Ende der Schlangenblut-Übung und der Tötung lebender Tiere bei dem von den USA mitfinanzierten Cobra-Gold-Manöver. In einer Erklärung von PETA heißt es, die US-Marines hätten das Schlangenblut-Ritual nach einer energischen PETA-Kampagne, bei der Tierschützer formelle Beschwerden an die Spitzenbeamten des Verteidigungsministeriums schickten und Proteste vor dem Pentagon, der königlich-thailändischen Botschaft und dem Haus des US-Verteidigungsministers abhielten, abgeschafft.

Zwar gibt es keine offizielle Stellungnahme der US-Marines oder der thailändischen Armee, doch laut PETA hat ein Vertreter der thailändischen Streitkräfte bestätigt, dass bei den Cobra Gold-Militärübungen in Thailand keine Schlangen, Eidechsen oder andere Tiere mehr getötet werden. Während der Cobra-Gold-Übung bringen Ausbilder der thailändischen Marine US-amerikanischen und anderen ausländischen Truppen Überlebenstechniken im Dschungel bei. Das Trinken von Kobra-Blut ist ein Mittel zur Flüssigkeitszufuhr, wenn es kein Trinkwasser gibt, aber Videos von der Übung machen daraus ein großes Ereignis, bei dem die Schlange geköpft wird und das frische Blut tropft, während sich die Soldaten mit offenen Mündern um die kopflose Schlange drängen. Die Schlange wird dann zum Verzehr gegrillt. Die thailändischen Militärausbilder bringen den Soldaten auch bei, wie sie das Gift von Skorpionen und Vogelspinnen entfernen, bevor sie sie essen. Sie lehren auch, wie man Wasser in den Dschungelranken findet und welche Pflanzen essbar sind.

Laut PETA wurden US-Marines und Ausbilder bei der letztjährigen Übung dabei gefilmt, wie sie Hühner mit bloßen Händen töteten, lebende Geckos häuteten und aßen, Skorpione und Vogelspinnen verzehrten und Schlangen enthaupteten, um das Blut zu trinken. All diese Handlungen verstoßen laut PETA gegen die US-Gesetze gegen Tierquälerei. Die Vizepräsidentin der Organisation, Shalin Gala, sagte, solche Barbarei im Stil einer Studentenverbindung gehöre in die Geschichtsbücher.

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Bernd Wendland 20.08.21 22:42
In der US-Army arbeiten zwar viele hochqualifizierte Menschen. Sie ist aber auch das Sammelbecken von Möchtegernhelden und des ungebildeten, groben Proletariats. Zu diesem passen Rituale, die das Dschungelcamp von RTL in Primitivität noch bei weitem übertreffen. Tierquälerei passt da ins Bild. Ich hatte Gelegenheit, ein paar solcher einfachen Geister kennenzulernen. Diese Kaugummi wiederkäuenden Hinterwäldler aus Missouri wussten noch nicht einmal, dass sie beim Betreten des Hauses ihrer deutschen Schwiegereltern zu grüßen haben. Und die sollen anderen Nationen die Vorzüge unserer westlichen Kultur nahebringen.
Oliver Harms 20.08.21 22:41
Was für ein linker Müll.
Natürlich ist die Jungelkampfausbildung absolut überlebenswichtig!
Dazu gehört es auch ob es den Großstadtvegetarianern nun gefällt oder auch nicht
auch das töten von Tieren zum eigenen überleben.
Im übrigen,ist da nichts auf der"Speisekarte"was es im traditionellen
thailändischen Speiseangebot nicht auch gibt.
Schlangen,Vogelspinnen,Eidechsen und auch Hühner sind in der thailändischen Küche total normal.
Genau so übrigens auch auch Feldratten,Stinkekäfer,Wasserläufer,Grashüpfer oder Raupen.
Wo ist jetzt das Problem?
Die Schlange wurde gegrillt und gegessen!
Schweine und Kühe aber auch!!
Ob man dem Huhn nun mit dem Beil oder Buschmesser den Kopf abschlägt oder den Hals
zwischen zwei Finger legt und mit einer schnellen Umdrehung abdreht,ist das Ergebniss das
Gleiche.In der französichen Dschungelkampfschule in Kourou/Guayana wird das auch gelehrt
und damit es auch begriffen wird auch gleich umgesetzt mit einer Woche ohne Nahrung im Dschungel
ausgesetzt als Selbstversorger.
Aber Überlebenskämpfer wie @Seefeld brauchen keine Ausbildung die von Ureinwohnern
aus den Dschungelgebieten den Lehrgangsteilnehmern als Ãœberlebenstraining beigebracht wird.
Ich erinnere mich an @Seefeld und der Kompass.....Da ging es schon los mit dem"Fachmann".
Sie brauchen eine Marschbussole und eine Knotenleine. Letztere um die zurück gelegte Entfernung zu berechnen.Sie wissen ja wie das gemacht wird als"Fachmann"
Klaus Olbrich 20.08.21 13:30
Die bescheuerten werden nicht alle.
Ingo Kerp 20.08.21 12:20
Ein Glück, das dieses widerliche Verhalten, Schlangen aus Bloedsinn zu toeten zu Ende ist.