BANGKOK: Die thailändische Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bangkok Bank (BBL) in diesem Jahr bestenfalls ein Nullwachstum verzeichnen, da die Covid-19-Infektionen voraussichtlich noch mindestens zwei bis drei Monate weiter ansteigen werden und die Tourismusindustrie sich nicht wie prognostiziert im vierten Quartal erholen wird.
Laut Kobsak Pootrakool, Senior Executive Vice-President bei der BBL und ehemaliger Minister im Büro des Premierministers, könnten neue Virenausbrüche auch später auftreten, wenn die Impfungen nicht die ganze Nation erfassten. Ein weiteres Risiko seien neu auftretende Covid-19-Varianten. „Die Coronakrise hat das Verbraucherverhalten verändert, da die Menschen aufgrund der Unsicherheit nun eher sparen als Geld ausgeben. Die Konjunkturmaßnahmen der Regierung haben nicht gewirkt, um dieses Unbehagen einzudämmen."
Im vierten Quartal sollte die Regierung die Versorgung der Öffentlichkeit und des privaten Sektors mit so vielen Impfstoffen wie möglich beschleunigen. Kobsak empfiehlt der Regierung, ein Budget von 100 Milliarden Baht für den Kauf von Impfstoffen bereitzustellen, um Thais landesweit zu impfen. „Dieser Betrag ist viel billiger als die wirtschaftlichen Verluste, die auf bis zu 900 Milliarden Baht geschätzt werden, wenn der Ausbruch bis zum Ende dieses Jahres unvermindert anhält“, betont der Ökonom.