BANGKOK: Die Einwohner Bangkoks stehen auch dieses Jahr zum Beginn der „kühlen Jahreszeit“ wieder vor einer ernsthaften Bedrohung ihrer Gesundheit, da die ultrafeinen PM2,5-Staubpartikel in der Luft bedrohlich ansteigen. Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) hat drastische Maßnahmen ergriffen, um dieser Gefahr zu begegnen, die von heute bis zum kommenden Sonntag erwartet wird.
PM2,5-Staubpartikel sind bekanntlich äußerst gefährlich für die Gesundheit der Menschen, da sie in die Atemwege eindringen können und schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Die Situation ist so ernst, dass der stellvertretende Gouverneur von Bangkok, Chakkapan Phewngam, gestern erklärte, dass das Bildungsministerium der BMA in Erwägung zieht, den Schulunterricht in der gesamten Stadt für 15 Tage auszusetzen, wenn die PM2,5-Staubpartikel in zwei bis fünf Bezirken den roten Grenzwert von 76 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreiten.
Sollte die Lage sich weiter verschlechtern und fünf oder mehr Bezirke zu „roten Zonen“ erklärt werden, könnte der Gouverneur von Bangkok sogar die Schließung der Schulen anordnen, bis sich die Staubbelastung wieder auf ein sicheres Niveau einpendelt. Lediglich Schulen, die über ausreichende Schutzmaßnahmen verfügen, um Schüler und Lehrkräfte vor den gesundheitlichen Auswirkungen der Staubverschmutzung zu bewahren, könnten unter Umständen geöffnet bleiben.
Die BMA ergreift zudem verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle der PM2,5-Staubquellen, insbesondere im Verkehrssektor, der als Hauptverursacher der Staubkonzentration gilt. Der Gouverneur von Bangkok erwägt die Bitte an Regierungsbehörden und Privatunternehmen, ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen, um die Verkehrsnutzung in der Stadt zu reduzieren.
Zusätzlich plant die BMA, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Verschmutzungskontrolle weitere Quellen von PM2,5-Staub zu überprüfen, darunter Fabriken, die Diesel- oder Biomasse-Motoren betreiben. Diese könnten angewiesen werden, ihren Betrieb einzustellen, um die Verschmutzung einzudämmen. Baustellen und alte Lastwagen, die Baumaterialien transportieren, werden ebenfalls dazu aufgerufen, bestimmte gesperrte Zonen in der Stadt zu meiden, um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen gemäß dem BMA-Gesetz von 1992 zu verhindern.
Die Prognosen für die kommenden Tage sind besorgniserregend, da Pornphrom Vikitsreth, Berater des Gouverneurs von Bangkok, berichtet, dass die PM2,5-Staubwerte voraussichtlich zwischen 37,6 und 75 Mikrogramm pro Kubikmeter erreichen werden. Die Bewohner von Bangkok sind aufgefordert, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und den Anweisungen der Behörden zu folgen, um sich vor dieser gefährlichen Staubbelastung zu schützen.