Baerbock wirbt für feministische Außenpolitik

Das staatliche Grand Khural, das Parlamentsgebäude der Mongolei, dominiert den Sukhbaatar-Platz in der Innenstadt von Ulaan Baatar. Foto: epa/Adrian Bradshaw
Das staatliche Grand Khural, das Parlamentsgebäude der Mongolei, dominiert den Sukhbaatar-Platz in der Innenstadt von Ulaan Baatar. Foto: epa/Adrian Bradshaw

BERLIN: Außenministerin Annalena Baerbock setzt darauf, dass künftig mehr Frauen bei Missionen zur internationalen Krisenbewältigung dabei sind. «Die Beteiligung von Frauen ist ein Gradmesser für den Zustand unserer Gesellschaften», erklärte die Grünen-Politikerin am Mittwoch vor dem Abflug zu einer Konferenz zur feministischen Außenpolitik in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator. Sie ergänzte: «Wo alle Menschen gleiche Rechte und Chancen haben, profitieren alle.» Zu dem Treffen werden an diesem Donnerstag Teilnehmerinnen aus Asien, Afrika und Europa erwartet.

Die Mongolei gehört nach Angaben Baerbocks seit Jahren zu jenen Ländern, die die meisten Frauen in Peacekeeping-Operationen der Vereinten Nationen entsenden. Sie interessiere, was man von diesen Erfahrungen für die deutsche Beteiligung an UN-Missionen lernen könne. Die Mongolei war lange gemeinsam mit Deutschland in einer friedenserhaltenden Mission in Afghanistan engagiert gewesen.

Neben der mongolischen Außenministerin Batmunkh Battsetseg sind Baerbock und deren französische Kollegin Catherine Colonna Gastgeberinnen. Mit dem Konzept der feministischen Außenpolitik will Baerbock Frauen stärker als bisher in Konfliktlösungsmechanismen für internationale Krisen einbinden.

Die nur 2,75 Millionen Einwohner zählende Mongolei ist flächenmäßig nach Kasachstan der zweitgrößte Binnenstaat der Welt - etwa viermal so groß wie die Bundesrepublik. Der demokratische Staat ist geografisch eingeschlossen zwischen Russland und China. Die Lage erfordert einen Balanceakt zwischen den beiden totalitären Nachbarn. So fiel die Reaktion der Mongolei auf die russische Invasion in der Ukraine auch verhalten aus. Auch enthielt sie sich bei den Abstimmungen der UN-Vollversammlung, die Russland kritisierten.

Die Mongolei gehört zu den rohstoffreichsten Ländern der Welt. Zu ihren Bodenschätzen gehören Kohle, Kupfer und Gold sowie sogenannte Seltene Erden, die zum Beispiel für in Windkraftanlagen eingesetzte Dauermagnete gebraucht werden.

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aurel aurelis 29.06.23 21:10
Feministische Außenpolitik
Die Grünen wollen alles berücksichtigen, vor allem die Religion und den Geschmack in den Ländern wo der Wirtschaftsminister den Rücken krümmt um Energie teuer zu kaufen. Dann wird die Parteivorsitzende RL wohl nach Gewicht gewählt worden sein.
Michel Maillet 29.06.23 20:20
Quoten
Waren noch nie eine geeignete Maßnahme um Produktivität und Effizienz zu verbessern! Da zwangsläufig Chancengleichheit durch Eignung und Leistung darunter leidet! Sowieso geht es nur um Postenschieberei bei hochdotierten Jobs. Über eine Frauenquote bei Müllentsorgern oder bei Militäreinsätzen redet niemand. Sofern meine Zustimmung Herr Lange...trotzdem eine Frage: Wo haben Sie Rhetorik studiert?
Bernd Lange,Berlin 29.06.23 19:10
@Franke, Danke für Ihre Zustimmung
wir werden vielleicht noch zuammen mit Ihren Freund..........OLE...............ein Thym -mit klaren Aussagen,
ohne Polemik aus Bayern--obwohl Franz-Josef Strauss ja ne besondere Spitze war-und erfolgreich, leider mehr für Frankreich als für Bayern-D!
Jürgen Franke 29.06.23 13:40
Herr Lange, leider ist das,
was Sie beschreiben, die Realität. Es ist mir völlig unverständlich, wie eine Frau Lang, gewählt, den Grünen Vorsitz bekommen konnte. Wobei ich den Anblick nicht bewerte. Wagenknecht und Weidel sind auch beide rhetorisch brilliant.
Bernd Lange, Berlin 29.06.23 12:40
OOOHHHH-Quotenfrauen -meist sehr unqualifiziert
haben wir in der letzten Zeit oft genug vorgeführt bekommen-Verteidigungsministerin-RBB-Skandal-Baerbock
auch nicht unbedingt eine Leuchte am Himmel, die einzigen Frauen die Qualifiziert sind und durch Brilliantheit
in ihren Reden aufallen sind Wagenknecht und Weidel, die brauchen keine Quote! Quotenfrauen fallen besonders dadurch auf, daß Leistungen nur ins eigene Konto geleistet sind!