Anleger verfolgen Zollstreit zwischen USA und China

Weltpolitik bestimmt die Stimmung an der Frankfurter Börse. Foto: epa/Armando Babani
Weltpolitik bestimmt die Stimmung an der Frankfurter Börse. Foto: epa/Armando Babani

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Wie begründet die Hoffnungen auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China sind, dürfte die entscheidende Frage für Anleger in der kommenden Woche sein. Auch der Brexit und die stillstehende Regierung in den USA zählen weiter zu den dominierenden Themen. Sie dürften nach wie vor zu hoher Unsicherheit beitragen, die die Aktienmärkte seit geraumer Zeit schon fest im Griff hat. Hinzu kommt die Fahrt aufnehmende Berichtssaison in den USA und das Weltwirtschaftsforum in Davos. Ob das seit Jahresbeginn spürbar gestiegene Vertrauen der Anleger berechtigt ist, bleibt so lange weiter ungewiss, wie konkrete Lösungen fehlen.

Am Freitag schloss der Dax mit einem kräftigen Plus von 2,63 Prozent auf 11.205,54 Punkte. Auf Wochensicht bedeutet das für das deutsche Börsenbarometer einen Gewinn von rund 3 Prozent.

Allerdings wird die Rückeroberung der 11.000-Punkte-Marke im Dax noch nicht als stabil angesehen. Christian Schmidt, charttechnischer Analyst der Helaba, sieht vielmehr die Gefahr, dass ein nächster ausgeprägter Impuls den deutschen Leitindex wieder nach unten führen könnte. So ist etwa ein Ende des Haushaltsstreits in den USA noch immer nicht in Sicht. Wegen des so genannten Shutdowns, der die Handlungsfähigkeit von US-Behörden beeinträchtigt, wird auch keine Delegation aus den USA nach Davos reisen.

Ob daher Konjunkturdaten aus den USA in der neuen Woche veröffentlicht werden, bleibt ungewiss. Interessant wären vor allem die Auftragseingänge für langlebige Güter im Dezember, die eigentlich für Freitag vorgesehen sind. Von der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag erwarten Beobachter indes nicht viel. So ist konjunkturseitig wohl nur der Ifo-Geschäftsklimaindex für Januar spannend.

Unternehmensseitig bleibt es am deutschen Aktienmarkt noch weiterhin relativ ruhig, während sich in den USA die Berichtssaison mit Zahlen von gleich sechs Konzernen aus dem Wall-Street-Index Dow Jones Industrial fortsetzen wird. Nach den Quartalsberichten der US-Banken in der vergangenen Woche folgen nun die Technologiekonzerne Intel, IBM und United Technologies, der Versicherer The Travelers sowie die beiden Konsumgüterkonzerne Johnson & Johnson und Procter & Gamble.

Am deutschen Markt indes zeigt ein Blick in den Finanzkalender nur vorläufige Umsatzzahlen des Modeherstellers Hugo Boss am Dienstag sowie des Onlinehändlers für Heimtierbedarf Zooplus am Donnerstag.

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