Angriffe auf Ziele in Syrien nach Raketenbeschuss

Isrealische Soldaten kommen zu einem Sammelplatz im Zentrum der Golanhöhen. Foto: epa/Atef Safadi
Isrealische Soldaten kommen zu einem Sammelplatz im Zentrum der Golanhöhen. Foto: epa/Atef Safadi

JERUSALEM: Israel ist eigenen Angaben zufolge von Syrien aus mit einer Rakete beschossen worden und hat mit einem Gegenangriff geantwortet. Die Boden-Luft-Rakete aus Syrien sei in die Negev-Wüste im Süden des Landes gefeuert worden, teilte das israelische Militär am frühen Donnerstagmorgen via Twitter mit. Laut «Jerusalem Post» ertönten in der Nähe der Stadt Dimona Sirenen - unweit des in der Negev-Wüste gelegenen Kernforschungszentrums. Anwohner hätten von «lauten Explosionen» berichtet, die die Häuser erschüttert hätten.

Das israelische Militär schrieb auf Twitter, als Reaktion auf den Angriff seien die Raketen-Abschussvorrichtung sowie weitere Ziele in Syrien getroffen worden. Über Schäden oder Verletzte gab es zunächst keine Angaben. Dem «Jerusalem Post»-Bericht zufolge wurde die Richtung Israel abgeschossene Rakete mit einer Patriot-Rakete abgefangen. Die Explosion sei auf den Abschuss der Rakete zurückzuführen.

Die Zeitung «Times of Israel» berichtete unter Berufung auf die Armee, dass die Warnsirenen durch eine fehlgeleitete syrische Flugabwehrrakete ausgelöst worden seien, die während eines Luftangriffs auf Ziele auf den syrischen Golanhöhen auf einen israelischen Jet abgefeuert worden seien. Es habe nicht die Absicht bestanden, den Atomreaktor in Dimona zu treffen, zitierte die Zeitung einen Militärsprecher.

Israel greift regelmäßig Ziele in Syrien an. Diese Angriffe richten sich häufig gegen pro-iranische Milizen. Israel will in dem benachbarten Bürgerkriegsland den militärischen Einfluss des Irans zurückdrängen, der mit der Regierung in Damaskus verbündet ist. Teheran sieht in Israel einen Erzfeind.

Das Verhältnis zwischen Israel und dem Iran ist derzeit äußerst angespannt. Teheran macht Israel für einen Angriff auf Irans Atom-Anreicherungsanlage in Natans vor anderthalb Wochen verantwortlich.

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