Analyse alter Traubenkerne zeigt Weinvorlieben der Römer

Archaeological excavation of Roman farm at Mont Ferrier site in Tourbes, France. Foto: M.compan, Inrap
Archaeological excavation of Roman farm at Mont Ferrier site in Tourbes, France. Foto: M.compan, Inrap

KOPENHAGEN (dpa/fwt) - Chardonnay, Weißer Traminer oder ein Chablis - Weinliebhaber haben die Qual der Wahl bei der Entscheidung für einen Wein. Eine Studie zeigt: Viele der heute gebräuchlichen Sorten tragen ein altes Erbe.

Heutige Weinbauern bauen noch immer einige Weinsorten an, die schon seit Jahrhunderten in Frankreich für die Weinherstellung genutzt werden. Das berichten Forscher nach der genetischen Untersuchung von Traubenkernen, die an archäologischen Stätten gefunden wurden. Die Weißweinsorte Savagnin Blanc wird bereits seit 900 Jahren unverändert in Frankreich kultiviert, schreibt das internationale Wissenschaftlerteam im Fachblatt «Nature Plants».

«Das ist eine sehr spannende Studie, weil sie unter anderem zeigt, wie alt die heutigen Sorten zum Teil schon sind», sagt Ernst Weinmann vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg. «Sie belegt auch, dass der Anbau schon sehr früh gezielt sortenrein oder in Mischung verschiedener Sorten erfolgte.»

Die Weinrebe (Vitis vinifera) wurde vor etwa 6.000 Jahren domestiziert und gehört seitdem zu den weltweit verbreitetsten und ökonomisch wertvollsten Anbaupflanzen.

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