Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Samstag

Tschechischer Weltkriegspilot Emil Bocek mit 100 Jahren gestorben

PRAG: Im Alter von 100 Jahren ist der tschechische Weltkriegsveteran Emil Bocek gestorben. Der frühere Kampfpilot starb einen Monat nach seinem Geburtstag in Brünn (Brno), wie das Verteidigungsministerium in Prag am Samstag mitteilte. Bocek war der letzte noch lebende Pilot, der für die tschechoslowakische Exil-Armee in den Verbänden der britischen Royal Air Force (RAF) gegen Nazi-Deutschland gekämpft hatte. Vor knapp vier Jahren wurde ihm ehrenhalber der Titel eines Armeegenerals verliehen - der höchste Rang, den ein Offizier erreichen kann.

Ministerpräsident Petr Fiala würdigte die Verdienste des Verstorbenen mit den Worten: «General Bocek kämpfte dafür, dass unser Land demokratisch, frei und unabhängig wird.» Bocek hatte 1939 mit 16 Jahren die von Nazi-Deutschland besetzte Tschechoslowakei verlassen. Zunächst kämpfte er in Frankreich. Nach der Ausbildung zum Kampfpiloten flog er 26 Einsätze für die britische Luftwaffe. Später arbeitete er als Automechaniker. Mit 93 Jahren saß er 2016 bei einem Rundflug in England noch einmal für kurze Zeit am Steuer einer Supermarine Spitfire.

Offiziell gewürdigt wurde der Einsatz der tschechoslowakischen Exilsoldaten aufseiten der westlichen Alliierten erst nach dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts 1989. Bis dahin stand die Rolle der Roten Armee bei der Befreiung vom Faschismus im Vordergrund.


Klima-Aktivisten blockieren Privatjet-Bereich in Eindhoven - Festnahmen

EINDHOVEN: Mehrere Hundert Klimaschutzaktivisten haben am Samstag den Privatjet-Bereich des Flughafens der niederländischen Stadt Eindhoven blockiert. Etwa 80 von ihnen wurden festgenommen, weil sie Aufforderungen der Polizei zum Verlassen des Geländes nicht nachkamen, wie die Nachrichtenagentur ANP meldete. Mitglieder der Gruppierung Extinction Rebellion hatten nach Polizeiangaben ein Loch in den Zaun geschnitten. Laut ANP waren schätzungsweise bis zu 500 Demonstranten beteiligt.

Die Start- und Landebahn hätten sie bewusst nicht betreten, um den normalen Flugverkehr nicht zu stören, erklärte Extinction Rebellion. Dennoch habe es infolge notwendiger Vorsichtsmaßnahmen Verzögerungen bei der Abwicklung von Flügen gegeben, sagte ein Airport-Sprecher. Privatjets seien allerdings nicht betroffen gewesen, da für Samstag keine solchen Flüge vorgesehen waren.

Extinction Rebellion wollte mit der Aktion eigenen Angaben zufolge der Forderung nach Eindämmung des Flugverkehrs auf dem größten Regional-Airport der Niederlande Nachdruck verleihen. Insbesondere habe sich der Protest gegen die «Luxus-Luftfahrt» gerichtet. Die Umweltverschmutzung durch Privatjets sei verhältnismäßig größer als durch den regulären Flugverkehr.

«Wir wollen einmal mehr gegen diese Art des Fliegens Stellung beziehen, die angesichts der Klimakrise nicht erlaubt sein sollte», sagte eine Sprecherin der Gruppierung. Die Polizei leitete Ermittlungen gegen Teilnehmer der Aktion ein. «Sie sind ohne Genehmigung auf das Gelände des Eindhoven-Airports vorgedrungen und das ist eine strafbarer Handlung», erklärte ein Polizeisprecher. Man habe den Demonstranten eine Frist bis 14.00 Uhr gesetzt, um friedlich abzuziehen. Eine Stunde später hätten Einsatzkräfte begonnen, Personen festzunehmen, die sich der Aufforderung widersetzten.

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