Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Foto: Pixabay
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Indien: Hohe Zahl positiv getesteter Fluggäste beruht auf Fehler

NEU DELHI: Nachdem sieben von zehn Passagieren eines Flugs von Italien nach der Landung in Indien positiv auf Corona getestet wurden, gehen die Behörden inzwischen von Fehlern bei der Auswertung aus. Bei einem weiteren Test habe die Mehrheit der Passagiere ein negatives Ergebnis erhalten, berichtete der «New Indian Express» am Montag. Die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Labor sei beendet worden, sagte ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde.

In der vergangenen Woche mussten die Reisenden eines Flugs von Mailand nach Amritsar vor dem Abflug einen negativen PCR-Test vorweisen. Nach der Ankunft wurden alle 160 Erwachsenen nochmals getestet, und bei 125 von ihnen war das Ergebnis eines PCR-Tests positiv. Insgesamt waren 179 Fluggäste an Bord. Auch auf mindestens einem weiteren Flug erhielten ebenfalls viele Reisende nach der Ankunft ein positives Resultat. Alle ankommenden Passagiere, die in Indien positiv auf Corona getestet werden, müssen in Quarantäne.

Die Corona-Zahlen in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land steigen seit einiger Zeit schnell. Am Montag meldete das Gesundheitsministerium knapp 180.000 Tagesneuinfektionen - 20.000 mehr als am Tag davor. Zu Höchstzeiten während der Delta-Welle wurden um 400.000 Neuinfektionen am Tag gemeldet. Die meisten Menschen waren damals nicht geimpft. Studien wiesen bei Infektionen und Todeszahlen auf eine große Dunkelziffer hin.


Flugsicherung: Luftverkehr über Deutschland nur langsam erholt

LANGEN: Im deutschen Luftraum war auch im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie wenig los. Die Flugsicherung registrierte eine Verkehrsdichte, wie es sie zuletzt vor 30 Jahren gegeben hat.

Der Luftverkehr über Deutschland hat sich im abgelaufenen Jahr 2021 nur langsam vom Corona-Tiefpunkt erholt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und weitere Institutionen kontrollierten mit 1,67 Millionen Starts, Landungen und Überflügen nur 14,3 Prozent mehr Bewegungen als im Jahr 2020, wie die bundeseigene Gesellschaft am Montag in Langen bei Frankfurt berichtete. Damit wurde eine Verkehrsdichte erreicht, die knapp über der im Jahr 1991 lag und in etwa der Hälfte des vor Corona beobachteten Niveaus entsprach.

2020 hatte es mit 1,46 Millionen Flugbewegungen den niedrigsten Wert seit der deutschen Wiedervereinigung gegeben, obwohl vor dem Corona-Schock im März des Jahres noch einige Wochen ein voller Flugplan geflogen wurde.

Nach Instrumentenregeln fliegen zivile Fracht- und Passagierjets sowie Militärmaschinen. Sie werden von Lotsen in übergeordneten Centern und in den Towern der Flughäfen überwacht und geleitet. Für die Flugsicherungen bedeutet die sinkende Zahl kontrollierter Flüge auch deutlich geringere Gebühreneinnahmen, ohne dass die Kosten für Personal und Infrastruktur im gleichen Maße reduziert werden könnten.

Der Luftverkehr hat auch 2021 unter den pandemiebedingten Reisebeschränkungen gelitten. Insbesondere im Sommer hatte sich der Europaverkehr erholt, während viele interkontinentale Ziele weiter nicht oder nur sehr eingeschränkt angeflogen werden konnten. Auch der innerdeutsche Flugverkehr ging mangels Nachfrage stark zurück. Die Entwicklung zeige, dass die Pandemie noch lange nicht überwunden sei, sagte DFS-Chef Arndt Schoenemann auch mit Blick auf Personalengpässe in Folge der Variante Omikron. «Deshalb gehen wir in der DFS davon aus, dass wir das Vorkrisenniveau wohl erst 2025 wieder erreichen.»

Am schnellsten erholten sich unter den Flughäfen Frankfurt und Leipzig-Halle, die auch die beiden größten Drehscheiben für die weiterhin sehr gefragte Luftfracht in Deutschland sind. An kleineren Airports wie Dresden, Bremen, Erfurt oder Münster fielen die Flugbewegungen noch unter die Zahlen aus dem Jahr 2020.

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