Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Mittwoch

Foto: Freepik
Foto: Freepik

Ryanair scheitert mit Klage gegen Millionen-Hilfe für Finnair

LUXEMBURG: Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat bei ihrem Vorgehen gegen staatliche Corona-Hilfen für konkurrierende Airlines erneut eine Niederlage vor dem EU-Gericht kassiert. Aktuell scheiterte die Billig-Airline mit einer Klage gegen Millionen-Hilfen für die finnische Gesellschaft Finnair. Die Beihilfe sei mit EU-Recht vereinbar gewesen, entschied das Gericht in Luxemburg am Mittwoch.

Finnland hatte 2020 Finanzhilfen in dreistelliger Millionenhöhe für die angeschlagene Airline Finnair angemeldet, die von der EU-Kommission genehmigt wurden. Ryanair hatte den Beschluss angefochten. Die Billig-Airline bemängelte unter anderem ein fehlendes förmliches Prüfungsverfahren sowie einen Verstoß gegen die Grundsätze der Gleichbehandlung.

Das Gericht wies die Klage nun wegen mangelnder Begründungen ab. So genügte es nach Ansicht der Richter, dass Finnair ernsthafte Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung des Flugbetriebs hatte und ein Zahlungsausfall beträchtliche Auswirkungen auf die finnische Wirtschaft gehabt hätte.

Ryanair ging schon mehrfach wegen staatlicher Corona-Hilfen für Konkurrenten gegen die Europäische Kommission vor. Zuletzt hatte das Gericht der EU eine Klage gegen Millionen-Hilfen für die deutsche Fluggesellschaft Condor abgewiesen. Teils hatte Ryanair mit den Klagen aber auch Erfolg.


Verband: Europas Flugverkehr noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau

ROM: Der Luftverkehr in Europa ist einer Auswertung der Flughäfen zufolge deutlich vom Niveau aus der Zeit vor der Pandemie entfernt. Der Branchenverband ACI gab am Mittwoch bekannt, dass die Flughäfen des Kontinents 29 Prozent weniger gut untereinander verbunden seien als 2019, also vor Ausbruch der Pandemie. Es sei der Stand von 2009 erreicht, als die Welt von der Wirtschaftskrise geprägt war.

Der ACI misst für die Analyse nach eigenen Angaben nicht nur die reinen Zahlen an Passagieren und Flügen, sondern verwendet für die Auswertung diverse Berechnungen zu den unterschiedlichen Arten der Verbindungen. Demnach ist Deutschland unter den fünf großen Ländern in Europa am weitesten vom Vor-Corona-Niveau entfernt (-39 Prozent). Allerdings habe der Flughafen Frankfurt weltweit die besten Verbindungszahlen als Drehkreuz erreicht.

Die vom russischen Krieg betroffene Ukraine ist nach ACI-Angaben gar nicht mehr angebunden. Russland ist den Berechnungen zufolge verglichen mit 2019 um 62 Prozent schlechter angebunden.

Der Verband, der nach eigenen Angaben mehr als 500 Flughäfen in 46 Ländern des Kontinents vertritt, hält in dieser Woche in Rom seine jährliche Vollversammlung ab.


Flugzeug gerät bei Landung in USA in Brand - drei Verletzte

MIAMI: Ein aus der Dominikanischen Republik kommendes Passagierflugzeug ist unmittelbar nach der Landung in der US-Stadt Miami am Dienstag (Ortszeit) in Brand geraten. Alle Menschen an Bord von Flug 203 der Airline Red Air seien in Sicherheit gebracht worden, berichtete der US-Sender NBC. Demnach befanden sich 126 Passagiere sowie die Crewmitglieder in dem Flugzeug. Drei seien mit leichteren Verletzungen in örtliche Krankenhäuser gebracht worden, teilte der Internationale Flughafen Miami im US-Staat Florida auf Twitter mit.

Nach Angaben des Flughafens war das vordere Fahrgestell der Maschine zusammengebrochen. Daraufhin sei Feuer ausgebrochen. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie gleich nach Landung der Maschine Flammen und schwarzer Rauch aufstiegen. Die Feuerwehr von Miami löschte den Brand. Einige Flüge hätten sich als Folge des Zwischenfalls verspätet.

Red Air sei eine noch relativ neue Fluggesellschaft mit Sitz in der Dominikanischen Republik und gerade für den Tourismus auf der Karibikinsel interessant, sagte ein Reporter von NBC. Die Maschine war in der Hauptstadt Santo Domingo gestartet.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.