Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Mittwoch

Am internationalen Flughafen Leonardo Da Vinci starten Passagiere vor den Weihnachtsferien während der Covid-19-Pandemie. Foto: epa/Telenews
Am internationalen Flughafen Leonardo Da Vinci starten Passagiere vor den Weihnachtsferien während der Covid-19-Pandemie. Foto: epa/Telenews

Italien ermöglicht Heimreise für in Großbritannien Gestrandete

ROM: Nach dem Stopp von Flugreisen aus Großbritannien wegen einer Corona-Mutation hat die italienische Regierung Italienern die Heimreise von dort unter gewissen Umständen wieder ermöglicht. Dazu unterzeichneten Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza, Außenminister Luigi Di Maio und Transportministerin Paola De Micheli am Mittwoch ein Dekret.

Menschen, die ihre Meldeadresse in Italien haben oder einen absolut notwendigen Grund vorweisen können, dürfen demnach zum Beispiel per Flugzeug aus dem Vereinigten Königreich zurückreisen. Dafür müssen sie vor dem Abflug und nach der Landung einen Corona-Test machen und sich unabhängig vom Testergebnis 14 Tage in Quarantäne begeben. Die Regeln seien mit der Unterschrift in Kraft getreten und gelten bis zum 6. Januar 2021, hieß es.

Wegen einer in Großbritannien entdeckten Corona-Mutation hatte die italienische Regierung am Sonntag Flüge zwischen Italien und dem Vereinigten Königreich ausgesetzt. In Italien war die in Großbritannien aufgetauchte Mutation bei einem Menschen festgestellt worden.


Lufthansa schickt 80 Tonnen Obst und Gemüse nach Großbritannien

FRANKFURT/MAIN: Als Hilfe bei der Versorgung britischer Supermärkte hat die Lufthansa 80 Tonnen Obst und Gemüse ins Vereinigte Königreich geflogen. Der Frachtjet vom Typ Boeing 777 sollte am Nachmittag auf dem Flughafen Doncaster Sheffield in Mittelengland landen, wie das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. «Lufthansa Cargo prüft derzeit, ob in den nächsten Tagen weitere zusätzliche Frachtflüge angeboten werden können», hieß es. Möglicherweise könne auch ein regulärer Flug genutzt werden. «Dies könnte mit einem Frachter sein, wir prüfen aber auch, ob wir Passagierflugzeuge nur für Frachtflüge einsetzen können.»

Weil Frankreich wegen der Ausbreitung der in Großbritannien entdeckten neuen Variante des Coronavirus seine Grenzen geschlossen hatte, stauen sich Tausende Lastwagen auch mit verderblichen Gütern in Südostengland. Handelsverbände warnen, dass manche frische Produkte spätestens nach Weihnachten in britischen Supermärkten knapp werden könnten. Derzeit stammen rund 80 Prozent der britischen Lebensmitteleinfuhren aus der Europäischen Union.


Gewerkschaft: Piloten und Lufthansa vereinbaren Krisenplan

FRANKFURT/MAIN: Massenentlassungen von Lufthansa-Piloten sind nach Angaben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) vorerst vom Tisch. Die von der Corona-Krise hart getroffene Airline und die VC einigten sich auf einen längerfristigen Krisentarifvertrag bis mindestens Ende März 2022, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Lufthansa bestätigte die Vereinbarung. Cockpit zufolge wird unter anderem die Kurzarbeit der Piloten bis Ende 2021 verlängert.

Im Gegenzug erhalten die Piloten den Gewerkschaftsangaben zufolge einen Kündigungsschutz bis zum Laufzeitende der Krisenvereinbarung, die der Konzern bis Ende Juni 2022 verlängern kann. Zudem gebe es einen mit 24 Millionen Euro gefüllten Topf zur Finanzierung sozialverträglicher Maßnahmen im Falle eines Personalabbaus.

Die Gewerkschaft bezifferte den Sparbeitrag der Piloten auf bis zu mehr als 450 Millionen Euro. Zusammen mit dem bereits geschlossenen Paket für 2020 ergäben sich Einsparungen von insgesamt mehr als 600 Millionen Euro.

Zunächst hatte es mit der Pilotengewerkschaft nur eine Vereinbarung bis zum Ende dieses Jahres gegeben. Lufthansa hatte angekündigt, ohne Einigung müssten bereits im zweiten Quartal 2021 rund 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere das Unternehmen verlassen. Das wären rund 20 Prozent der Mannschaft.

Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo sowie der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte sich die von der Corona-Krise gebeutelte Airline bereits auf Einschnitte geeinigt. Die staatlich gerettete Lufthansa hat in den ersten neun Monaten des Jahres 5,6 Milliarden Euro Verlust gemacht und ihr Flugangebot wegen der umfassenden Reiseeinschränkungen zusammengestrichen.


Südkorea stoppt Flugverkehr aus Großbritannien

SEOUL: Aufgrund der Sorgen über eine neue Mutation des Coronavirus hat Südkorea jeglichen Flugverkehr von und nach Großbritannien bis Jahresende gestoppt. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums soll die neue Regel ab sofort gelten. Zusätzlich haben Südkoreas Behörden Einreisende aus Großbritannien ausnahmslos zu einer 14-tägigen Quarantäne sowie einem zusätzlichen Virustest kurz vor Ende der Quarantäne verpflichtet.

In Großbritannien war zuletzt eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht, die möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form ist. Die meisten EU-Staaten entschieden daraufhin, Reisen aus und nach Großbritannien vorübergehend weitgehend einzuschränken.

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