Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

Foto: Freepik
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Zwischenzeitlich vermisst: Passagierflugzeug in Russland notgelandet

TOMSK: Rund anderthalb Wochen nach einem Absturz mit 28 Toten hat es in Russland erneut einen Zwischenfall mit einem kleineren Passagierflugzeug gegeben. Mehr als eine Stunde lang wurde eine Maschine des Typs Antonow An-28 am Freitag vermisst, bevor sie unweit der sibirischen Großstadt Tomsk gefunden wurde. Das meldeten mehrere russische Agenturen unter Berufung auf den Zivilschutz und die Airline. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge war die Maschine notgelandet. Alle 18 Insassen sollen überlebt haben.

Das Flugzeug hatte am Mittag ein Notsignal abgegeben, zwischenzeitlich gab es keinen Kontakt zu der Besatzung. Mehrere Hubschrauber suchten nach der vermissten Maschine. Warum die Besatzung notlanden musste, war zunächst unklar. Bilder zeigten, wie die Maschine kopfüber am Boden lag. Berichten zufolge soll sich einer der Piloten das Bein gebrochen haben. Die Passagiere sollen nicht ernsthaft verletzt worden sein. Sie wurden nach Tomsk gebracht.

Anfang vergangener Woche war im äußersten Osten Russlands nahe der Halbinsel Kamtschatka ein Passagierflugzeug bei schlechtem Wetter abgestürzt. Alle 28 Insassen an Bord der Antonow An-26 starben.


EU-Kommission prüft Milliardenhilfe für portugiesische Airline TAP

BRÜSSEL/LISSABON: Die EU-Kommission prüft, ob eine 3,2 Milliarden Euro schwere Hilfe für die portugiesische Fluggesellschaft TAP im Einklang mit EU-Vorschriften steht. Gleichzeitig genehmigte sie ein Rettungsdarlehen von 1,2 Milliarden Euro, das Teil des 3,2-Milliarden-Pakets ist, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Eigentlich waren die 1,2 Milliarden bereits von der Kommission genehmigt worden, die Entscheidung wurde aber vom EU-Gericht für nichtig erklärt. Aus Sicht der Richter hat es die Kommission versäumt darzulegen, warum die angemeldete Maßnahme als mit dem Binnenmarkt vereinbar angesehen werden könne.

Mit den 3,2 Milliarden Euro soll die Fluggesellschaft umstrukturiert werden. Mit der Prüfung will die EU-Kommission untersuchen, ob die TAP beziehungsweise andere Unternehmen einen «hinreichenden Beitrag» zu den Maßnahmen leisten und im Umstrukturierungsplan genug gegen Wettbewerbsverzerrung unternommen wird. Zudem geht es um die Frage, ob Portugal TAP die 1,2 Milliarden Euro als Zuschuss geben darf oder die Gesellschaft das Geld irgendwann zurückzahlen muss.


Luxemburger Flughafen schien Sprit auszugehen

LUXEMBURG: Nach schweren Überschwemmungen vom Donnerstag schien dem Flughafen Luxemburg der Sprit auszugehen. Die Pipeline, die den Airport mit Kerosin versorgt, sei unterbrochen, teilte die Regierung am Freitag mit. Die insgesamt mehr als 5000 Kilometer lange Leitung, das wichtigste derartige Leitungssystem der Nato, funktioniere vermutlich auf deutscher Seite bei Echternacherbrück nicht mehr. Wahrscheinlich sei ein Ventil defekt. Später teilte das Mobilitätsministerium in Luxemburg aber mit: «Die Versorgung wurde am späten Vormittag des 16. Juli 2021 wiederhergestellt.»

Auch der Eifelkreis Bitburg-Prüm gab Entwarnung. Es konnten keine Beschädigungen festgestellt werden, wie die Verwaltung in Bitburg mitteilte. Es komme aber an vielen Flughäfen zu Einschränkungen der Kerosinversorgung, da durch den hochwasserbedingten Stromausfall die Pumpstationen teilweise ausgefallen seien.

Das Ende der 1950er Jahre von der Nato geschaffene «Central European Pipeline System» (CEPS) versorgt heute auch die zivilen Flughäfen von Amsterdam, Brüssel, Frankfurt, Luxemburg und Zürich mit Treibstoff.

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