Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Foto: Freepik
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Drei Menschen sterben bei Absturz von Sportflugzeug an Alpenpass

GRENOBLE: Beim Absturz eines Sportflugzeugs in den französischen Westalpen sind drei Menschen ums Leben gekommen. Der vierte Insasse wurde aus dem Wrack geschleudert und schwer verletzt, meldete der Sender France Bleu am Donnerstag. Demnach verunglückte die Maschine in der Nähe eines Alpenpasses bei der Ortschaft Saint-Colomban-des-Villards und stürzte auf eine Landstraße, wo sie in Flammen aufging.

Augenzeugen berichteten dem Sender, das Flugzeug sei mit hoher Geschwindigkeit und großem Lärm hinter einem Hügel aufgetaucht, habe dann die Baumwipfel gestreift und sei auf der Straße in zwei Teile zerrissen worden. Unter Verweis auf die Präfektur hieß es, das Flugzeug gehöre einem Sportflugclub im Westen des Landes, die Unfallursache sei unbekannt und Gegenstand von Ermittlungen.


Pilotversuch bei El-Al: Coronatest während des Fluges

TEL AVIV/NEW YORK: Mit einem Corona-Test beim Boarding und in der Luft wollte die israelische Fluggesellschaft El Al am Donnerstag erstmals eine Alternative zu dem bei der Ankunft in Israel vorgeschriebenen PCR-Test bieten. Nach Angaben der Airline wurden an Bord der Maschine, die am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) von New York nach Tel Aviv aufbrechen sollte, etwa 280 Passagiere erwartet. Bei der Ankunft in Israel sollten sie die Testergebnisse erhalten.

Normalerweise müssen ankommende Passagiere direkt nach der Ankunft am Flughafen einen PCR-Test machen, nachdem bereits vor Reiseantritt ein erster Test vorgeschrieben ist. Dieser ist auch weiterhin Voraussetzung, überhaupt an Bord gehen zu dürfen.

Nach El Al-Angaben wird dieses mit dem Gesundheitsministerium abgesprochene Verfahren weltweit erstmals erprobt. «Es ist klar, dass das Coronavirus in der einen oder anderen Form bleibt», sagte El Al-Chef Avigal Sorek. «Wir dürfen nicht aufhören zu leben, wir glauben an einen Ansatz des «Lebens mit dem Coronavirus».»

Die Proben werden den Angaben zufolge in speziellen Teströhren transportiert, die unempfindlich gegen Bewegungen sind. Der Test kostet für vorab registrierte Fluggäste 80 Schekel (knapp 21 Euro) - ebenso viel wie der Test am Flughafen bei vorheriger Registrierung.


Lufthansa erwartet bald US-Einreisemöglichkeit für Geimpfte

FRANKFURT/MAIN: Die Lufthansa erwartet in naher Zukunft Einreisemöglichkeiten für doppelt geimpfte EU-Bürger in die USA.

Entsprechende Verlautbarungen der US-Regierung zu Einreisebedingungen werte er als klares Signal, dass mit hohem Tempo an einem Plan gearbeitet werde, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt. Ein Zeitplan für Reiseerleichterungen liege bislang aber nicht vor. Lufthansa plane bislang konservativ, dass bis Ende September Geimpfte wieder in die USA einreisen können. Er sei aber hoffnungsvoll, dass dies auch schon früher geschehen könne, meinte Spohr. Die Flüge über den nördlichen Atlantik sind das wichtigste Interkontinental-Geschäft für die Airline.


Lufthansa halbiert Quartalsverlust - weitere Staatshilfen gezogen

FRANKFURT/MAIN: Die Lufthansa hat ihren Verlust dank der schrittweisen Belebung des Reiseverkehrs im zweiten Quartal spürbar verringert. Mit 756 Millionen Euro lag das Minus aber immer noch gut halb so hoch wie kurz nach Beginn der Corona-Pandemie ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die Lufthansa nahm weitere Staatshilfen in Anspruch: Sie zog weitere 1,5 Milliarden Euro als stille Beteiligung des Bundes.

Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef Carsten Spohr weiterhin damit, dass die Lufthansa ihren bereinigten Verlust vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) im Vergleich zum Vorjahr verringern kann. Im dritten Quartal soll das Flugangebot auf etwa 50 Prozent des Vorkrisen-Niveaus steigen. Im Gesamtjahr dürfte die angebotene Kapazität nur etwa 40 Prozent des Vor-Corona-Jahrs 2019 erreichen.


Flugpassagier in USA mit Klebeband an Sitz gefesselt

MIAMI: Videos von einem mit Klebeband an seinen Sitz gefesselten Flugzeugpassagier sorgen in den USA für Wirbel. Die Aufnahmen waren bereits am Wochenende auf einem Flug von Philadelphia nach Miami entstanden. Zu dem ungewöhnlichen Vorfall teilte die Airline Frontier nun mit, der Fluggast habe unangemessenen Körperkontakt mit zwei Flugbegleiterinnen aufgenommen und einen ihrer Kollegen körperlich angegriffen. Der Passagier habe daraufhin festgehalten werden müssen, bis die Maschine in Miami landete und der Mann festgenommen wurde.

Auf Videos ist zu sehen, wie ein junger Mann im Flugzeug herumschreit, um sich schlägt und schließlich mit Klebeband an den Sitz gefesselt wird. Der 22-Jährige soll zuvor auf dem Flug mehrere alkoholische Getränke bestellt haben, wie US-Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Schließlich soll er die beiden Flugbegleiterinnen belästigt und den anderen Flugbegleiter attackiert haben. Fluggäste hätten schließlich geholfen, den Mann zu bändigen.

Diese Situation sei eines der «schlimmsten Beispiele» dafür, was während eines Flugs passieren könne, erklärte die Gewerkschaft der Flugbegleiter. «Ein betrunkener und wütender Passagier griff mehrere Mitglieder der Besatzung verbal, körperlich und sexuell an. Als er sich mehreren Versuchen der Deeskalation verweigerte, war die Besatzung gezwungen, den Passagier mit den an Bord verfügbaren Mitteln zu bändigen.» Die Besatzung habe die volle Unterstützung der Gewerkschaft.

Zuvor hatte es große Aufregung gegeben, weil die Airline die involvierten Flugbegleiter Berichten zufolge suspendiert hatte. Frontier erklärte schließlich, die Mitarbeiter seien für die Dauer der Untersuchung des Vorfalls bezahlt freigestellt worden. Die Airline bringe allen Flugbegleitern höchste Wertschätzung, Respekt und Unterstützung entgegen - auch denen, die auf diesem Flug angegriffen worden seien.

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