Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Foto: Freepik
Foto: Freepik

Schlichtung für Luftsicherheitskräfte beginnt

BERLIN/FRANKFURT: Nach mehreren Warnstreikrunden an den Flughäfen beginnt an diesem Freitag (13.00 Uhr) die Schlichtung für die 25.000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienstleister. An einem geheimen Ort will der frühere Bremer Finanz-Staatsrat Hans-Henning Lühr (SPD) versuchen, die unterschiedlichen Positionen der Gewerkschaft Verdi und Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) unter einen Hut zu bringen. Als Frist dafür haben sich die Tarifparteien zunächst die Zeit bis Sonntag um 24.00 Uhr eingeräumt.

Verdi hat sich verpflichtet, bis zum Ende der Schlichtung nicht erneut zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen. Laut Verhandlungsführer Wolfgang Pieper sind noch eine Vielzahl von Themen wie Gehaltserhöhungen, Laufzeit, Auszahlungspunkte oder Zulagen für Ausbilder und Führungskräfte ungeklärt. Die Gewerkschaft verlangt Mehrarbeitszuschläge «von der ersten Überstunde an». Zudem soll der Stundenlohn mindestens um 2,80 Euro steigen bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten. Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben zuletzt eine dreistufige Steigerung des Stundenlohns um 3,25 Euro angeboten, allerdings bei einer Laufzeit von 24 Monaten.


Estland registriert verstärkte GPS-Störungen

TALLINN: Das an Russland grenzende Estland beobachtet immer mehr gezielte Störungen der GPS-Satellitennavigation. «Die Störungen sind häufiger geworden und ihr Ausmaß hat zugenommen», sagte der Leiter der Flugsicherung des baltischen EU- und Nato-Landes, Ivar Värk, am Donnerstag im estnischen Fernsehen. «Jeden Tag erhalten wir 10 bis 20 Berichte von Piloten, dass es in einigen Gebieten, in denen sie Estland durchqueren, GPS-Störungen gibt.» Zurückzuführen ist dies nach Einschätzung von Värk wahrscheinlich auf das Ziel Russlands, die Aktivität und den Einsatz von ukrainischen Angriffsdrohnen zu stören.

Nach Angaben der estnischen Behörde für Verbraucherschutz und technische Regulierung (TTJA) werden die GPS-Signalstörungen aus der russischen Region Leningrad nach Estland übertragen - sie haben seit Russlands Invasion in die Ukraine im Februar 2022 stark zugenommen.

Im estnischen Luftraum sind demnach seit vergangenem Sommer mehr Störungen zu beobachten, die zunächst vor allem über Nordost-Estland festgestellt wurden. Seit Anfang 2024 habe sich der Störbereich teils auch auf den Finnischen Meerbusen und Mittelestland ausgeweitet, sagte ein Behördensprecher dem estnischen Rundfunk.

Zu Zwischenfällen im Passagierflugverkehr ist es Värk zufolge wegen der GPS-Störungen in Estland bisher nicht gekommen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.